Physik

Die Physik hat wie kaum eine andere Wissenschaft das gegenwärtige Weltbild der Menschheit geprägt. Man kann sie ohne Weiteres als die grundlegende Naturwissenschaft bezeichnen. Im charakteristischen Wechselspiel von Theorie und Experiment erfahren Schülerinnen und Schüler im Rahmen der schulischen Physikausbildung die Entwicklung physikalischer Denkprinzipien, die weit über die fachlichen Grenzen hinaus auch von allgemeiner Bedeutung sind.

Wie sich dieses konkret am IKG gestaltet, darüber soll im Folgenden überblicksartig informiert werden.

 

 

Der Fachbereich Physik

Fachkollegen und -räume

Die vergleichsweise kleine Fachschaft umfasst derzeit (Stand 2010) 8 – 10 Kolle-gen/Kolleginnen, je nach Berücksichtigung von Referendaren mit Ihrem "bedarfsdeckenden Unterricht“ sowie Aushilfskräften (Studenten).

Die Fachraumausstattung entspricht mit vier Unterrichtsräumen derjenigen der benachbarten naturwissenschaftlichen Fachbereiche Biologie und Chemie; neben zwei Schülerübungsräumen existieren ein Lehrraum mit ansteigendem Gestühl (Hörsaal) und ein sogenannter Kursraum, der sich sowohl als Lehr- als auch als Übungsraum einsetzen lässt, aufgrund seiner mäßigen Größe jedoch überwiegend im Oberstufenunterricht mit vergleichsweise kleinen Schülergruppen genutzt wird. Dazu kommen zwei Vorbereitungs- oder Sammlungsräume sowie einige Nebenräume, die auch durch andere naturwissenschaftliche Fachbereiche mitgenutzt werden: Werkstatt Naturwissenschaften (NW; mit Drehbank, Bohr- und Fräseinrichtungen), Schülerarbeitsraum NW (ca. 5 Plätze; hier auch Anbindung einer PV-Anlage) sowie ein Lehrerarbeitsraum NW (Kopiermöglichkeiten, 3 EDV-Arbeitsplätze, AV-Medien, Kaffeeküche).

EDV-Ausstattung
Alle Räume sind über ein 100Mbit-Netzwerk EDVmäßig erschlossen, zwei der vier Unterrichtsräume mit 16 bzw. 20 Netzwerkanschlüssen sogar für den ausgiebigeren kabelbasierten Einsatz Neuer Medien vorbereitet. Zusätzlich sind die Räume auch per WLAN abgedeckt. Über einen zentralen Kommunikationsserver besteht von jedem Raum aus eine Anbindung an das Internet. In jedem Unterrichtsraum gibt es neben den EDV-Zugängen stationäre PC-, DVD- und Beamereinheiten. Die Nebenräume bieten ebenfalls EDV-Anbindung, u.a. zu Druckzwecken (dezentrale Druckmöglichkeiten).
Die naturwissenschaftlichen Fächer verfügen zudem über einen gemeinsamen Pool von Notebooks für den Einsatz im Fachunterricht. Neben Recherche- und Präsentationsaufgaben werden diese zu Simulationen (z.B. crocodile physics/chemistry, ...) oder zu allen Arten von Messwerterfassung (CASSY-Familie, diverse Sonderlösungen, ...) eingesetzt.

Experimentiermöglichkeiten im Kurz-Überblick:

Schülerübung I alt, Kröcke (heute: ELWE), max. 12 Gruppen; ergänzungsbedürftig
Schülerübung II neu (2000), Phywe (Nicht-Elektrik) + LD-Didactic (Elektrik-Elektronik), max. 16 Gruppen
Demonstration Erwähnenswertes:
 
  • Messwerterfassung: CASSY LD-Didactic (3xCASSY-S, 1x CASSY-E, CASSY-VKA ? Kernspektroskopie; in FB Biologie u. Chemie weitere CASSY-S-Geräte), zusätzlich 8 x Pocket-CASSY nebst UI-Sensorbox f. SÜ (zusammen mit FB Chemie); die meisten gängigen Sensorboxen (Physik) vorhanden
  • SII: alle gängigen Versuchsgerätschaften, z.T. doppelt (alt+neu), etwa Ultraschallapparaturen, Mikrowellenapparaturen, div. Laser; neueste Schulröntgeneinrichtung der Fa. LD-Didactic mit verschiedenen Anodenmaterialien sowie Energiedetektor; Anschlussmöglichkeiten an das CASSY-System für Energie-spektroskopie, Materialanalyse, Compton-Effekt usw.; neben div. Zählrohreinrichtungen auch Szintillationszähler und Vielkanalanalysator zur Spektroskopie von unterschiedlicher Strahlung; VideoCom zur Erfassung von Bewegungen oder Intensitätsverteilungen (Optik), ersteres auch mit Videoanalyse (Camcorder + Auswertungssoftware, s.o.); USB-Kompaktspektrometer zur schnellen Spektrometrie etwa im Bereich der Atomphysik; Wellenoptik auch im Schülerversuch (8x) möglich; ....

Der Unterricht

Sekundarstufe I
Die Stundentafel für die SI am IKG sieht das wöchentlich zweistündige Fach Physik durchgängig von Klasse 6 bis 9 vor; das ist insofern bemerkenswert, als die pflichtgemäß vorgeschriebenen 6 Wochenstunden in unserem Hause durch 2 sog. „Ergänzungsstunden“ zu einem durchgehenden Unterrichtsgang aufgestockt werden. Diese Tatsache trägt der Bedeutung, die dem naturwissenschaftlichen Unterricht zugemessen wird, Rechnung. Hiermit ist der Pflichtunterricht, der nach Möglichkeit in Doppelstunden erteilt wird, abgedeckt.
Soweit die Lehrerversorgung dieses zulässt, werden auch immer mal wieder Arbeitsgemeinschaften parallel zum regulären Unterricht angeboten, z.T. auch zur Erprobung neuer Unterrichtsgänge wie etwa in Vorbereitung von Angeboten im Wahlpflichtbereich. Hier haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, aus einem umfangreichen Angebot der Schule auch solche Kurse auszuwählen, in denen das Fach Physik beteiligt ist. Weitere Informationen hierzu findet man im "Differenzierungs-bereich".

Sekundarstufe II
Die gymnasiale Oberstufe (SII) wird gekennzeichnet durch drei- oder fünfstündige Wahlangebote (Grund- oder Leistungskurs). Eine Entscheidung über die Fortführung des Faches Physik fällt nach der Klasse 10 (demnächst in G8 nach der Klasse 9), die nächste Entscheidung über die mögliche Vertiefung des Fachunterrichtes am Ende der Klasse 11 (G8: 10). Erfreulicherweise konnten in den vergangenen Jahren am IKG neben Grundkursen auch immer Leistungskurse in Physik angeboten werden, heutzutage keine Selbstverständlichkeit! Die Arbeitsbedingungen in diesen vergleichsweise kleinen Kursgruppen interessierter Schülerinnen und Schüler sind ausgesprochen attraktiv. In der JgSt. 11 gibt es i.d.R. 3 bis 4 Kurse, in 12 und 13 je 2 Grund- und 1 – 2 Leistungskurse pro Jahrgang. Diese Attraktivität ist nicht zuletzt durch die recht gute Ausstattung mit Lehr- und Lernmitteln für den Oberstufenunterricht (s.o.) bedingt.

Fachschaftsarbeit
Das Bestreben der Fachschaft Physik geht derzeit dahin, die älteren und dementspre-chend erneuerungs- oder ergänzungsbedürftigen Gegenstände des physikalischen Experimentiermaterials nach und nach auf einen akzeptablen Ausstattungsstand zu bringen, die Schülerexperimentiermöglichkeiten weiter auszubauen (3. SÜ-Sammlung) und die Räumlichkeiten dementsprechend für schüleraktivierende Arbeitsformen zu optimieren. Zudem ist die Umsetzung neuer (Kern-)Lehrpläne eine aktuelle Herausforderung, der noch nicht abschließend begegnet ist.

Besondere Aktivitäten
Während die Inhalte des Fachunterrichtes Physik in den zugehörigen Lehrplänen eingesehen werden können (s. dort) - die übrigens in enger Abstimmung mit den benachbarten Fächern Biologie, Chemie, Mathematik zu einem hauseigenen Curriculum fortgeschrieben worden sind (vgl. auch Schulprogramm IKG) - , sollen an dieser Stelle noch einige über den üblichen Unterrichtsalltag hinausweisende Aktivitäten mit Beteiligung des Faches Physik erwähnt werden.
Dazu gehören z.B. von Zeit zu Zeit Teilnahmen interessierter Schülerinnen und Schüler an Wettbewerben wie „Jugend forscht“, „Physik-Olympiade“, „BobbyCar-Solarcup“ oder „freestyle physics“; in den vergangenen Jahren gab es hier einige Erfolge.
Aus dem Unterricht selbst erwachsend finden regelmäßig in der Oberstufe Exkursionen zu Universitäten u./o. Forschungseinrichtungen statt; beispielhaft sind hier die regelmäßigen Besuche des Deutschen Elektronen Synchrotrons (DESY) in Hamburg zu nennen, eine Hochburg der Elementarteilchenphysik von weltweiter Bedeutung. Hier treten die Schülerinnen und Schüler in den Grenzbereich zur aktuellen Forschung ein.
Gleiches gilt für Besuche der heimatnahen Universitäten oder Fachhochschulen zu den verschiedensten Gelegenheiten (Uni Bielefeld, Uni Paderborn, Uni Osnabrück, FH Bielefeld): Tage der Schulphysik, Tage der offenen Tür, spezielle Besichtigungen, Mitarbeit in physikdidaktischen Projekten.
"Tage der offenen Tür" aber auch im eigenen Haus: unter dem Titel "Tag der Naturwissenschaften" haben die entsprechenden Fachbereiche im Jahre 2007 bereits zum sechsten Male unter großer Anteilnahme der Schulöffentlichkeit Einblick in ihre Arbeit gegeben.
Auch direkt vor der eigenen Haustür gibt es unter der Überschrift "Öffnung von Schule" eine Reihe von Aktivitäten.
Da sind gemeinsam mit dem Fachbereich Chemie durchgeführte Besuche beim Herzzentrum Nordrhein-Westfalen, Abteilung Nuklearphysik und Radiochemie sowie Informatik ebenso zu nennen wie ein früheres "Solarprojekt" zusammen mit der Grundschule Dehme. Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen des IKG haben dabei Solarzellen-Akku-Ladegeräte im Unterricht zusammengebaut und die fertigen Geräte den Drittklässlern der GS Bad Oeynhausen/Dehme erklärt und zum Verbleib überlassen; diese laden damit ihre akkubetriebenen Geräte auf. Dieses Projekt wurde nicht zuletzt durch die Errichtung der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Schulzentrums Süd angeregt. Unterstützt durch heimische Firmen, den Energieversorger EON sowie Förderverein und Schulträger haben Schülerinnen und Schüler vor einigen Jahren die 10 Quadratmeter große PV-Anlage selbst aufgebaut.
Ganz wesentlich beteiligt waren hier Schülerinnen und Schüler der Fachbereiche Chemie und Physik. Mittlerweile haben sich gerade zwischen diesen traditionell sowieso eng verbundenen Fächern vielfältige Möglichkeiten zur Zusammenarbeit ergeben, die in o.a. Auflistung bereits anklingen. Dazu gehörten in den vergangenen Jahren auch die Mitarbeit in einem schulischen Modellversuch der Bund-Länder-Komission (Projekt Sinus als Reaktion auf die TIMSS-Studie) sowie ein Projekt in Kooperation mit einem heimischen metallverarbeitenden Betrieb, der Firma IMI Norgren Buschjost, Bad Oeynhausen: basierend auf Plänen der Wissenschaftssendung "Quarks und Co" (WDR) und der Universität Münster versuchten Schüler den Nachbau eines Rastertunnelmikroskops, um einen Blick in atomare Dimensionen zu werfen.

Es bleibt zu hoffen, dass der Leser dieser Zeilen einen kleinen Eindruck vom Fachbereich Physik am Immanuel-Kant-Gymnasium Bad Oeynhausen gewonnen hat. Kehren wir vom Fachbereich Physik zum Fach Physik zurück:

Die Physik stellt einen unverzichtbaren Anteil unserer Allgemeinbildung dar. Das Schulfach Physik ist dabei ein überaus attraktives und sehr vielseitiges Fach. Wenn man sich auf das geistige Abenteuer mit ihr einlässt, wird man erfahren, dass die höchst interessante Beschäftigung mit Physik einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der Welt leisten kann.

Philosophie

Was ist Philosophie?

 

Grundsätzlich bringt jeder, der neugierig genug ist, Fragen zu stellen, einige Voraussetzungen für einen Philosophen mit. Wer jedoch meint, ihm sei sowieso alles schon klar, der braucht nicht weiterzulesen, weil ihm die Philosophien nur als Zeitverschwendung erscheinen werden. Philosophien? Im Plural? Ganz recht, denn die Philosophie gibt es nicht!


Zwar hat der Traum von einer besseren Welt manche Philosophen zu den radikalsten Gedanken getrieben, aber eine einheitliche Philosophie als Verpflichtung für alle hat es nie gegeben! Darin liegt denn auch der fundamentale Unterschied zwischen den Philosophien und den Religionen dieser Welt: Religionen geben eine mehr oder weniger klare Antwort auf die Frage nach dem "Sinn" des Lebens, eine Antwort, die mit dem Anspruch auftritt, wahr zu sein und geglaubt werden zu sollen. Demgegenüber geht es den Philosophien darum, über die Wahrnehmung von Frag-würdigem, Ungeklärtem zu einem Nachdenken zu gelangen, schließlich vom Nachdenken zu geistigen Erkenntnissen. Diese Erkenntnisse gilt es dann stets zu erweitern und vor allem auch immer wieder kritisch zu überprüfen.

Die Philosophien treten also wie die moderne Wissenschaft nicht mit dem Anspruch auf, immergültige Antworten oder gar Wahrheiten zu vermitteln. Anders aber als in den Natur-Wissenschaften ist der Gegenstand der Philosophien nicht konkret fassbar! Zwar gehen Philosophen immer wieder auch von Geschichte, Politik oder menschlichem Verhalten, Glauben und Denken aus, nehmen diese aber nur als Anhaltspunkte, um über deren grundsätzliche Bedeutung oder mögliche Konsequenz(en) nachzudenken. In diesem Sinne stellt Philosophie - ganz im Sinne Kants - an den Einzelnen die Zumutung: "Habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen!", und setzt sich zum Ziel, den Menschen aus seiner "Unmündigkeit" herauszugeleiten!


Die Frage nach den Gegenständen von Philosophie hat unser Namenspatron Immanuel Kant (1724-1804) einmal folgendermaßen beantwortet:

  • Was kann ich wissen?
  • Was soll ich tun?
  • Was darf ich hoffen?
  • Was ist der Mensch?

Diese nach wie vor gültige Themenbestimmung macht zweierlei deutlich:

  1. Der Philosophierende ist ein fragender, ein nachdenklicher Mensch, der sich mit vorschnellen Antworten und dem, was immer schon so war, nicht zufrieden gibt.
  2. Gegenstand und Ziel allen philosophischen Fragens ist der Mensch selbst, der sich und die Welt begreifen möchte, um sich in ihr zurechtfinden zu können.

Wer Philosophie als Unterrichtsfach in der Oberstufe wählt, sollte also Freude am eigenständigen Denken mitbringen. Der Philosophie-Unterricht selbst lebt dann vom Gespräch der Kursteilnehmer miteinander. Sie sollten daher einige Fähigkeiten entwickeln, damit ein solches Gespräch stattfinden kann: die Bereitschaft, sich und anderen kritische Fragen zu stellen, anderen zuzuhören, sich mit fremden Denkansätzen auseinander zu setzen. Schließlich die Bereitschaft und Ausdauer, sich der notwendigen Verständniserschließung am Text nicht zu entziehen. Denn viele philosophische Text werden nicht leicht verständlich sein.
Philosophie-Unterricht will damit helfen, andere Zeiten und Kulturkreise, aber auch Auffassungen, in die wir hineinwachsen, besser zu verstehen sowie dazu anregen, einen eigenen Standpunkt zu entwickeln und damit Orientierung für das eigene Leben vermitteln.

 

Philosophie in der Oberstufe

Ein Überblick

Im Rahmen des Philosophieunterrichts, hat eine Projektgruppe ein kurzes Überblicksvideo erstellt, , welches den Stoff des Philo - Unterrichts in der Oberstufe darstellt. Schau es dir einfach an und entscheide danach selber, ob dich die Themen ansprechen. Viel Spaß :)
Liebe Grüße vom Q2 Altenburgkurs

 

Schulinterner Lehrplan Philosophie

 


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Musik

Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie

(Ludwig van Beethoven) 

 

Musik 001                  

Wir bieten Ihnen hier eine Übersicht über das Schulfach Musik am Immanuel-Kant-Gymnasium, sowie weitere Informationen und Materialien (Stand: Oktober 2022) 

Sekundarstufe I 

In Klasse 5 bis 9 (= G8), bzw. Kl. 10 (=G9) wird das Fach Musik nicht in jedem Halbjahr unterrichtet, sondern teilweise abwechselnd mit dem Fach Kunst (Epochenunterricht). Die genaue Stundentafel für G9 können Sie unten (1) lesen. 

Im „Schulinternen Lehrplan“ (siehe unten (2))  ist die Verteilung der Unterrichtsvorhaben auf die Jahrgangsstufen zu finden. Integriert sind hier Themen und Methoden zum Bereich der „Digitalen Medien“ und zur Sprachförderung (sprachsensibler Unterricht). Vom Ministerium vorgegeben sind neben den Kompetenzerwartungen drei Kompetenzbereiche „Rezeption, Produktion und Reflexion“, drei Inhaltsfelder „Bedeutungen, Entwicklungen, Funktionen von Musik“, außerdem „Ordnungssysteme musikalischer Strukturen“ (verbindliche Fachbegriffe bis Ende Kl. 6 und Ende Kl. 10) (siehe unten (3)) und einzelne Unterrichtsvorhaben.

An Materialien stehen uns vielfältige Instrumente, Schulbücher, neue Medien, CDs und Noten in etlichen Fachräumen und Nebenräumen zur Verfügung. 

Musik ist in NRW ein „mündliches Fach“, d.h. es werden keine Klassenarbeiten geschrieben. Unsere Kriterien zur Leistungsbeurteilung finden Sie unten (4).

Sekundarstufe II   

Im ersten Jahr der Oberstufe (Einführungsphase, EF; in G8: Kl. 10; in G9: Kl. 11) werden die Schülerinnen und Schüler (SuS) zu einheitlichen Kompetenzen in den oben genannten Kompetenzbereichen und Inhaltsfeldern geführt.  Diese schließen immer die Behandlung von Ordnungssystemen (Strukturen) von Musik mit ein, sodass die SuS dann Musik differenziert wahrnehmen (Rezeption), gestalten (Produktion) und beschreiben (Reflexion) können. 

Im zweiten und dritten Jahr (Qualifikationsphase, Q1 und Q2; in G8: Kl. 11/12; in G9: Kl. 12/13) können sie bisher zwischen dem fachwissenschaftlichen (regulären) und dem fachpraktischen je dreistündigen Grundkurs wählen. Eine Grafik zu den einzelnen Entscheidungen befindet sich unten (5).

Der fachwissenschaftliche (reguläre) Kurs ist eine Voraussetzung dafür, Musik als Abiturfach (P 3 oder P 4) zu nehmen, also in Musik die schriftliche oder mündliche Abiturprüfung abzulegen. Hierfür sind inhaltliche Fokussierungen (3 Themen, z.B. „Auswirkungen neuer Technologien auf musikalische Gestaltung: Elektroakustische und elektronische Musik“) für ganz NRW verpflichtend vorgegeben. Diese Kurse können als schriftliches oder mündliches Fach belegt werden. SuS, die hier Klausuren schreiben, können eine Klausur in der Q1 durch eine Facharbeit (Näheres siehe unten (6)) ersetzen. 

Fachpraktische Kurse werden ausschließlich mündlich belegt. Musikpraxis in Form von Singen, Instrumentalmusik oder in apparativer Form (Einsetzen von Tontechnik) bildet hier den Mittelpunkt. Zwischendurch soll der Musizierprozess immer wieder reflektiert werden, um ihn zu optimieren und schließlich in einer erfolgreichen (schul-)öffentlichen Aufführung enden zu lassen. 

Durch eine besondere Lernleistung können besonders interessierte und begabte SuS außerhalb der Schule erworbene Leistungen in ihr Abitur mit einbringen, z.B. den Erfolg bei der Teilnahme an einem Musikwettbewerb, eigene umfangreichere Kompositionen, Feldstudien oder musikbezogene Präsentationen.

Die Arbeitsgemeinschaften des IKG proben in der Regel einmal wöchentlich und präsentieren ihre Ergebnisse im kleineren oder größeren Rahmen. Das reicht von der Siegerehrung des Vorlesewettbewerbs bis zu Musical-Aufführungen. Alle SuS wirken hier freiwillig mit. Sie  können / dürfen dafür zwar keine bessere Musiknote bekommen, aber sie erhalten für ihre Mitgliedschaft und musikalische Leistung eine Anerkennung auf dem Zeugnis. Zurzeit Oktober 2022) bieten wir diese AG’s an:

  • Chor Kl. 5 + 6 (F. Weßelborg)
  • Band Kl. 5 (H. Wittland)
  • Schulchor für Ältere (H. Brune)

 

Links:

(1) Stundentafel G9 (ab Abitur 2027)

(2) Schulinterne Lehrpläne Sek. I (Übersicht) und Sek. II

(3) Ordnungssysteme musikalischer Strukturen (verbindliche Fachbegriffe bis Ende Kl. 6 und 10)

(4) Leistungsbeurteilung Sek I und Sek II

(5) Grafik zu Entscheidungen: Musik als künstlerisches Fach in der Q1 + Q2

(6) Facharbeit

Facharbeiten können auch im Fach Musik angefertigt werden - allerdings nur von schriftlichen Kandidaten, da eine Facharbeit nach Erlasslage eine Klausur ersetzen soll. Zwar soll die Facharbeit in unterrichtlichem Zusammenhang stehen, es bietet sich aber die Möglichkeit, über den ministeriell erwünschten regionalen Bezug außerschulische Erfahrungsfelder einzubeziehen. 

Mögliche Themen: 

  • musikwissenschaftliche Themen (möglichst mit regionaler Spezifik)  
  • die Erstellung und Reflektion eines eigenen Popsongs
  • eine (Zeitungs-)Kritik über eine öffentliche oder schulische Musikaufführung
  • die eigene instrumentale bzw. vokale Interpretation eines Werkes (inklusive Analyse)

Hier erhälst du Einsicht in den Bewertungsbogen.

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Materialien zum Download

 

Allgemeine Materialien

Notenpapier zum Ausdrucken

Tastatur

Liste nützlicher Links

 

Materialien zur Musikgeschichte

Allgemeine Kulturgeschichte

Überblick über die Musikgeschichte

Selbstlernzentrum Katalog Musikbücher

 

Materialien zur Analyse

Gesichtspunkte für die Themenanalyse

Gesichtspunkte für die Liedanalyse

Fragenkatalog zur Aufgabenart C "Analyse und Interpretation"

Mehrstimmigkeiten "Homophonie und Polyphonie"

Adjektive zur Beschreibung von Musik

 

Musik in der Oberstufe

Zentralabitur-Aufgaben Musik: Übersicht

Musik als künstlerisches Fach in der Q1

 

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Literatur

Der Literaturunterricht wird nur in der Jahrgangsstufe Q1 als praktisches Fach ohne Klausuren erteilt. Sein Ziel besteht in der gemeinsamen Erarbeitung und abschließenden öffentlichen Präsentation eines Produktes: Theaterstücke, Filme oder Schreibvorhaben.


Generell kann so in den Inhaltsfeldern „Theater", „Medien" und „Schreiben" gearbeitet werden.
Das IKG bietet daher schwerpunktmäßig Theater- und Filmwerkstätten an, generell sind aber auch Schreib- oder Musicalwerkstätten mit entsprechenden Präsentationsformen denkbar.

Diese Kurse bieten Neueinsteigern ebenso Platz wie Schülern, die in den diversen AG und Kursen der Unter- und Mittelstufe bereits Bühnenerfahrungen sammeln konnten. Daher stehen diese Kurse nicht nur Schülern offen, die schauspielerisch ambitioniert sind, sondern auch handwerklich, musisch, technisch oder malerisch begabt.
Schwerpunkt der Arbeit im Theaterkurs ist immer die geglückte, überzeugende, interpretierende und spielerische Figurengestaltung.

Beginnend mit einfachen Impro-Übungen lernen die Schüler veschiedene Grundlagen der Theaterarbeit, des Spielens im Raum und der Bewegung auf einer Bühne kennen. Im zweiten Unterrichtsvorhaben steht die spielerische Erschließung, die Improvisation und die Vielfalt theatraler Gestaltungsvarianten mit konkreten Textvorlagen im Mittelpunkt. Anschließend einigt sich die Lerngruppe auf ein zu spielendes Stück, sie gestalten ihre Spielfassung und sie bekommen eine Rolle bzw. Aufgabe.

Die Schüler erarbeiten so innerhalb eines Schuljahres eine komplette Inszenierung bzw. einen eigenen Film. Parallel zur Gestaltung einer Bühnenfassung erfolgt die Arbeit am Bühnenbild und an den Kostümen, an Plakaten, Trailern und Programmheften. Im Filmkurs sollen die Schüler bis hin zu den Dreh- und Schnittarbeiten für den fertigen Film spezifische künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten kennen lernen und ihre Fähigkeiten zur Ensemblearbeit entwickeln.
Den Abschluss und Höhepunkt dieser Kurse bilden öffentliche Aufführungen gegen Schuljahresende in der Aula. Vor Eltern, Freunden, Mitschülern, Lehrern zeigen die Schüler abendfüllende Vorstellungen, die sogar bei der „Jugendkulturwoche" der Stadt Bad Oeynhausen im Theater im Park präsentiert werden können.

Christian Elges & Jan Schneidereit, 3.2.15


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Latein

 

Latein am IKG

Wenn man die Erfahrungen mit dem Fach Latein, die die Eltern oder gar Großeltern der jetzigen Schülergeneration gemacht haben, mit dem vergleicht, was die Schüler heute als Lateinunterricht erleben, dann gehört das Fach Latein sicher zu den Fächern, die sich in den letzten drei Jahrzehnten am stärksten gewandelt haben.


1. Ältere und neuere Didaktik

Lateinunterricht früher, das hieß für manch einen: einseitige Konzentration auf die grammatischen Strukturen der Sprache auf Kosten des Inhalts lateinischer Texte verbunden mit erheblichem Lernaufwand. Dass das Fach dennoch einen recht unangefochtenen Platz im gymnasialen Bildungswesen hatte, lag einerseits an der das Gymnasium stark prägenden humanistischen Bildungstradition, andererseits an der Rolle des Latinums als Studienvoraussetzung für viele Fächer.

Natürlich erschöpfte sich das Fach auch früher nicht im Erkennen eines ablativus absolutus oder im sturen Pauken von Stammformen. Vor allem in der Oberstufe wird manch einem Schüler deutlich geworden sein, dass die Lateinischen Texte der Antike nicht zu Unrecht ihren Platz im gymnasialen Bildungskanon haben. Dennoch wird man kaum bestreiten können, dass das Lateinische lange von einer Dominanz des Formal-Grammatischen geprägt war, während die eigentliche Funktion der Sprache, die textgebundene Vermittlung von Inhalten, in den Hintergrund trat.

Vor allem die Gefahr einer einseitigen Konzentration auf die formale Grammatik hat dazu geführt, das Konzept des Lateinunterrichts gründlich zu überdenken. Das Resultat der fachdidaktischen Bemühungen der letzten dreißig Jahre ist eine Hinwendung zu den Inhalten lateinischer Texte und damit verbunden ein Verständnis der Grammatik als notwendiges Hilfsmittel zur Texterschließung, nicht aber als Selbstzweck. Diese Erkenntnis, die guten Lateinlehrern schon immer bewusst war, bestimmte dann auch die Gestaltung neuer Lehrbücher. So bietet das aktuell am IKG verwendete Lehrbuch "Pontes" schon ab L1 eine zusammenhängende Geschichte, die zunächst das römische Alltagsleben zum Gegenstand hat (das Familienleben, das Landleben, die Freizeitgestaltung bei den Römern u.v.m.).

Die Grammatik wird am Text eingeführt, ihre dienende Funktion (Mittel zur Texterschließung) bleibt durchgängig im Bewusstsein. Durch die Einführung dieses Lehrwerks für Latein ab Klasse 7 (2. Fremdsprache) und Latein ab Klasse 9 (3. Fremdsprache) hat sich die Fachschaft Latein die oben beschriebenen modernen didaktischen Prinzipien zu eigen gemacht.

Das heißt nicht, dass damit der Charakter des Faches Latein als Sprachfach zugunsten eines rein altertumskundlich ausgerichteten Sachunterrichts aufgegeben wäre. Das Fach Latein versteht sich ausdrücklich als Teil der sprachlichen Säule unseres Schulprofils. Im Mittelpunkt des Faches stehen demnach lateinische Texte, nicht deutsche Übersetzungen. Aber der Text wird eben nicht als Steinbruch der Grammatik, sondern als Träger von bedeutsamen Inhalten gesehen. Weil dazu aber Grundkenntnisse der sprachlichen Phänomene des Lateins unerlässlich sind, ergibt sich folgende Gliederung des Lateinlehrgangs am IKG, die unabhängig davon gilt, ob Latein ab der Klasse 7 oder 9 gewählt wird.

 

2. Der Lateinlehrgang am IKG

 

Spracherwerbsphase:

In dieser Phase werden die Schüler mit der Systematik der lateinischen Sprache auf allen Ebenen vertraut gemacht:
Morphemik (Deklinations- und Konjugationssysteme), Semantik („Mehrdeutigkeit“ lateinischer Worte etc.) und Syntax („satzwertige“ Konstruktionen wie AcI, Ablativus absolutus). Da die im Unterricht behandelten Texte immer Ausschnitte aus der Welt der Antike darstellen, ist ein dem jeweiligen Alter entsprechender Zugang zur Altertumskunde stets vorhanden, tw. sogar ein Schwerpunkt des Unterrichts. Neben einer Auseinandersetzung mit der eigenen Identität im Spannungsfeld der Antike wird durch die Vielschichtigkeit des Faches eine Methodenkompetenz erworben, die ein selbständig gesteuertes Methoden- und Problembewusstsein der Schüler als Leitziel hat.

 

"Übergangsphase":

In dieser Phase wird das Lehrbuch verlassen und lateinische Originallektüre behandelt. Hier muss die methodische Kompetenz der Schüler aufgrund der leicht gestiegenen Schwierigkeit der Texte weiter ausgebaut werden. Textgrammatische Verfahren sollen hier wiederholt bzw. in den Vordergrund gestellt werden, damit die oben erwähnte Selbständigkeit der Schüler weiter gefördert wird. Neben einer intensiven Wiederholung der sprachlich-grammatischen Phänomene anhand von geeigneten Stellen sind interpretatorische Verfahren einzuüben. Dabei soll es insbesondere um die Aktualisierung der antiken Texte gehen, d.h. um ihren Bezug zur Gegenwart. Die Schüler sollen erkennen, dass bestimmte in den antiken Texten formulierte Probleme anthropologische Konstanten sind; sie sollen aber auch die Andersartigkeit der antiken Welt erfahren. Daneben erfolgt ein Ausbau der altertumskundlichen Kompetenz. (z.B. auch durch Museumsexkursionen, etwa Köln, Kalkriese etc.) Diese Phase geht nahezu nahtlos über in die ...

Lektürephase:

Hier soll die antike Literatur in all ihrer Breite für den Schüler erfahrbar werden; daher soll neben Prosa auch ein gehöriger Anteil an lateinischer Poesie behandelt werden. Die Behandlung kann verschiedenen Richtungen folgen: Rezeption antiker Literatur in Kunst, Musik etc., Entwicklung des antiken Denkens in der Philosophie bis heute...
Hier werden Bezüge zu anderen Fächern fassbar, die bewusst im Rahmen von Projekten aufgegriffen werden sollen und somit den starren Stundenplanrhythmus an einigen Stellen aufbrechen. In Facharbeiten können Schüler ihr Wissen und Methodenbewusstsein präsentieren, das immer wieder kritisch hinterfragt werden muss. Ein solcher Lektüreunterricht kann den Schülern ihre eigene Eingebundenheit in die antike Tradition aufzeigen, unter deren Einfluss wir alle auch heute noch stehen. In diesem Sinne entsteht die von den Richtlinien Latein geforderte "historische Kommunikation", an deren Zustandekommen alle Lateinlehrerinnen und -lehrer des IKG in Zusammenarbeit mit Schülern und Eltern mitwirken möchten. 

 

3. Der Wert des Faches für die Schüler

Das Fach Latein erfreut sich einer relativ hohen Akzeptanz bei den Schülern des IKG. Das zeigt neben dem jährlich gut belegten Kurs im Differenzierungsbereich vor allem die Tatsache, dass das Fach durchgängig in allen Jahrgangsstufen der Oberstufe als fortgeführte Fremdsprache präsent. Besonders erfreulich für uns ist dabei, dass es uns in den letzten Jahren durchgängig gelungen ist, einen Leistungskurs einzurichten, und wir dadurch an eine Tradition anknüpfen konnten, die schon einmal am IKG bestand, dann aber Ende der 80er Jahre leider zunächst abriss. Allein dadurch wird deutlich, dass man auch heute noch Schüler vom Sinn dieses Faches überzeugen kann.

Natürlich verbinden auch heute viele Schüler mit Latein einen relativ hohen Schwierigkeitsgrad, die Mühe des Lernens sowie die dafür erforderliche Disziplin. Aber es zeigt sich Schülern oft (vor allem im Rückblick), dass sie mit dem Lateinischen auch vieles gewinnen können. So empfinden Schüler Latein als Fach von hohem allgemeinbildendem Wert, das es immer wieder auch ermöglicht, Querverbindungen zu anderen Wissensgebieten zu ziehen. Das gilt auf der sprachlichen Ebene natürlich im Hinblick auf die romanischen Sprachen und das Englische. Aber auch Verbindungen zu den Fächern Geschichte, Religion, Kunst, Philosophie oder Deutsch ergeben sich häufig, zumal das Fach Latein längst nicht auf die Antike beschränkt und erst recht nicht mehr bloß auf die Autoren Caesar und Cicero fixiert ist, sondern daneben auch die lateinische Literatur des Mittelalters und der Renaissance mit einbezieht.

Ehemalige Schüler unserer Schule berichteten, dass es im Medizinstudium eine erhebliche Erleichterung sei, Grundkenntnisse des Lateinischen zu haben, da sich die Fachterminologie, die ja im wesentlichen dem Lateinischen und Griechischem entlehnt ist, so wesentlich leichter erschließe. Daneben erleben Schüler das Lateinische auch als ein Fach, das systematisches methodisches Vorgehen schult. Ferner spielt natürlich auch bei unseren Schülern der Erwerb des Latinums.

Schließlich sollte nicht vergessen werden, dass Latein von Schülern immer wieder als Fach erlebt wird, das bei aller Anstrengung auch Spaß machen kann, das längst nicht nur trockenes Einerlei purer Grammatik sein muss, sondern das durch die Vielfalt der Themen und Arbeitsformen (dazu gehören auch Projekte – z.B. zum Tag der Fremdsprachen – und moderne Unterrichtsformen wie die der Freiarbeit) anderen Fächern durchaus ebenbürtig ist. Die Fachschaft Latein des IKG sieht es als ihre Aufgabe an, möglichst vielen Schülern unserer Schule eine solche Erfahrung von Lateinunterricht zu vermitteln.


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