Aufgaben und Ziele des Geschichtsunterrichtes

Wer sich selbst und seine Umwelt verstehen will, kann nicht nur in die Zukunft schauen, sondern muss notwendigerweise einen Blick in die Vergangenheit werfen. Es ist daher wichtig, die Vergangenheit deuten zu lernen, um Gegenwart bewältigen und Zukunft gestalten zu können.

 

Hierin besteht die zentrale Aufgabe des Geschichtsunterrichtes: Er setzt sich die Ausbildung eines überprüfbaren und entwicklungsfähigen Geschichtsbewusstseins zum Ziel. Dieses wiederum stellt die grundlegende Voraussetzung für eine verantwortungsbewusste Teilnahme am demokratischen Leben dar. Damit leistet das Fach Geschichte einen unverzichtbaren Beitrag zur politischen Bildung.

 

Tauscht man sich mit Älteren über deren Geschichtsunterricht in der Schule aus, so bekommt man leider oft zu hören, dass das zunächst bestandene Interesse am Fach über dem unaufhörlichen Auswendiglernen von Jahreszahlen und damit verbundenen Ereignissen langsam, aber stetig erloschen ist. Moderner Geschichtsunterricht hingegen verfolgt das Ziel, das Interesse der Schülerinnen und Schüler zu wahren und durch motivierende didaktisch-methodische Ansätze zu fördern.

 

Die Schülerinnen und Schüler nähern sich dabei geschichtlichen Sachverhalten überwiegend vor dem Hintergrund ihres persönlichen Erfahrungshorizontes und erkennen im Zuge der Erarbeitung, dass die Geschichte immer wieder durch neue Auseinandersetzung mit grundlegenden Problemen menschlichen Zusammenlebens bestimmt ist. Auf der Basis dieses, von der Fachdidaktik als Problemorientierung ausgewiesenen Ansatzes, wird den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit eröffnet, sich mit Neugier fragend der Geschichte zuzuwenden.

 

Bereits in der Unter- und Mittelstufe stellt die Untersuchung historischer Primärquellen (zeitgenössische Texte und Bilder) einen zentralen Schwerpunkt dar; durch das Verständnis dieser gelangen die Schülerinnen und Schüler zu ihrem individuellen Geschichtsbild. Auf diesen Grundlagen baut wiederum der Geschichtsunterricht in der Oberstufe, der das zentrale Ziel der Herausbildung eines kritischen Geschichtsbewusstseins verfolgt, auf.

 

Neue Medien im Geschichtsunterricht

Der moderne Geschichtsunterricht darf sich den vielfältigen Einsatzgebieten, die die neuen Me­dien bieten, selbstverständlich nicht verschließen. Diesbezüglich eröffnen sich unter anderem folgende Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler:

 

  • die Anwendung moderner Präsentationstechniken auf historische Gegenstände
  • der Zugriff auf die immer größer werdende Zahl von digitalisierten historischen Quellensammlungen und historischen Darstellungen (insbesondere über neuere und neueste Geschichte)
  • die Anwendung von Übungs- und Lernprogrammen zwecks Aneignung, Einübung und Vertiefung von Fakten- und Orientierungswissen
  • die Anwendung von historischen Simulationsprogrammen, die zu einem guten Einblick in historisch komplexe, aber relativ offene Situationen führen.

 Trotz der vielfältigen Möglichkeiten, die die neuen Medien bieten, sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass gedruckte Quellenmaterialien nach wie vor im Mittelpunkt des Unterrichtes stehen werden.

 

Zur Situation des Geschichtsunterrichtes am IKG

Das Fach Geschichte wird am IKG in der Unter- und Mittelstufe, mit Ausnahme der Jahrgangsstufen 5 und 7, zweistündig unterrichtet. Das Wahlverhalten der Schülerinnen und Schüler in der Oberstufe zeigt, dass sich das Fach in den Jahrgangsstufen 10 EF bis Q2 großer Beliebtheit erfreut. So ist beispielsweise in den letzten Jahren regelmäßig ein Leistungskurs zustande gekommen. Überdies zeigen statistische Beobachtungen, dass Geschichte gern als schriftliches oder mündliches Abiturfach gewählt wird.

 

Für die Fachschaft Geschichte

Gabriela Spielmann und Roger Alhorn

 

Curriculum für die Sek I

Curriculum für die Sek II


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