„Die Sprache ist so eng mit unserem Alltagsleben verbunden, dass wir uns selten die Mühe nehmen, über ihr Wesen nachzudenken. Sprechen erscheint uns als so selbstverständlich wie Gehen und kaum weniger selbstverständlich als Atmen“.¹ So äußerte sich der amerikanische Sprachwissenschaftler Edward Sapir über unseren Umgang mit der Sprache.
Aus dieser Selbstverständlichkeit heraus ist es uns ein wichtiges Anliegen, den Schülerinnen und Schülern die vielfältige Welt der Sprache bewusst zu machen.

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Zentrale Anliegen

Wir als Fachschaft Deutsch am Immanuel-Kant-Gymnasium verfolgen das Ziel, durch die intensive Beschäftigung mit Sprache und Literatur den Schülerinnen und Schülern kulturelle und ästhetische Bildung sowie durch einen angemessenen, situationsbezogenen Einsatz ihrer eigenen Sprache erfolgreich am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.
Das Fach Deutsch strebt die Erweiterung, Differenzierung und Vertiefung des Vermögens an, die deutsche Sprache in mündlicher und schriftlicher Form als Mittel der Darstellung und Verständigung sowie als Medium und Gegenstand des Denkens und der Erkenntnis zu begreifen und zu gebrauchen. Um dies zu erreichen, werden von Beginn der Klasse 5 an Formen des mündlichen und schriftlichen Ausdrucks sowie vielfältige Formen der Kommunikation geübt, so dass die Schülerinnen und Schüler am Ende der Sekundarstufe I in der Lage sind, ihre Sprache schriftlich und mündlich bewusst und differenziert zu gebrauchen. Sie sollen sach-, situations- und adressatengerecht sprechen und schreiben und die Wirkung der Sprache einschätzen können.
Wir möchten die Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Schreibformen (z.B. freies Schreiben, analysierendes Schreiben, kreatives Schreiben, ...) vertraut machen, ihnen deren Funktion nahe bringen und ihnen ermöglichen, eine Analyse- und Argumentationsfähigkeit zu entwickeln.

 

Schulinternes Curriculum

In Anbetracht der Schulzeitverkürzung, erscheint es uns von besonderer Bedeutung, den Schülerinnen und Schülern die zentralen Kompetenzen (Sprechen und Zuhören, Schreiben und Lesen, Umgang mit Texten und Medien, Reflexion über Sprache) des Sprach- und Literaturunterrichts zu vermitteln.
Die Relevanz dieser Kompetenzen spiegelt sich dementsprechend im fachspezifischen Curriculum wider, zu welchem man mit Hilfe der Navigation auf der linken Leiste gelangt (noch nicht - der Webmaster). Hier wird auch ersichtlich, dass die Vermittlung der Kompetenzen stufenweise erfolgt. Wir wollen den SuS so einen
problemlosen Übergang in die Sekundarstufe II ermöglichen.
Besonderes Augenmerk wird auf die Nahtstelle in der Jahrgangsstufe 10 als Einführungsphase in die Oberstufe gelegt. Hier üben wir insbesondere den methodischen und sachgerechten Umgang mit unterschiedlichen Textsorten (z.B. lyrische Texte, dramatische Texte, Sachtexte, Roman, Kurzgeschichten, ...) sowie die Verschriftlichung diesbezüglicher Ergebnisse.

 

Schülerorientierter Deutschunterricht

Der Unterricht in allen Jahrgangsstufen soll eine breite Palette unterschiedlicher Unterrichtsformen aufweisen, wobei der Schwerpunkt auf der selbstständigen Erarbeitung neuer Inhalte liegt. Dabei greifen die Kollegen der Fachschaft Deutsch moderne Ansätze der Didaktik des Deutschunterrichts auf und setzen sie im Fachunterricht um. Sach- und gegenstandsbezogen werden hierbei zum Beispiel Standbildverfahren, Rollenspiele, Schreibgespräche sowie weitere moderne Herangehensweisen eingesetzt.
Insgesamt werden die SuS schrittweise zum selbstorganisierten Lernen befähigt.
Aber was heißt das jetzt konkret für die Praxis? Wie kann ich mir den Deutschunterricht am IKG vorstellen?
Der Deutschunterricht am IKG will die Faszination Sprache vermitteln. Welche Wirkung haben Texte und warum haben sie diese Wirkung? Was passiert ,wenn ich einen Text verändere und was ergibt der Vergleich mit dem Original? Warum gehören dramatische Texte auf die Bühne und wie könnten wir sie selbst umsetzen? Diese beispielhaft genannten Fragen verdeutlichen, dass wir neben einem analytischen Zugriff auf literarische Texte auch handlungsorientierte und kreative Wege beschreiten.
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der vielen Facetten des Deutschunterrichts. Wichtig ist den Kollegen der Fachschaft Deutsch in jedem Fall, dass die Schülerinnen und Schüler nicht lediglich Rezipienten sind, sondern den Unterricht aktiv mitgestalten. Schülerorientiert soll am IKG heißen, dass sich der Unterricht am Schüler orientiert, also auf die jeweilige Lerngruppe abgestimmt ist.
Auch soll immer wieder ein Bezug zur eigenen Lebenswelt der Lernenden hergestellt werden, damit die einzelnen Themen des Deutschunterrichts auch eine Relevanz für die Schülerinnen und Schüler haben.

 

Projekte im Fach Deutsch


Die im Folgenden aufgeführten Beispiele sollen einen kleinen Einblick in die Projektarbeit der Fachschaft Deutsch ermöglichen.
Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang auf den jährlich durchgeführten Vorlesewettbewerb in Zusammenarbeit mit dem Börsenverein des deutschen Buchhandels. Die Fachschaft geht dabei von der Einsicht aus, dass eine langfristige Förderung der Lesekompetenz durch den Anreiz der Teilnahme an einem Wettbewerb ermöglicht wird. Die SuS der Jahrgangsstufe 6 nehmen bereits mit Begeisterung an der Vorauswahl sowie auch am Wettbewerb selbst teil. Parallel steht während dieser Phase im regulären Deutschunterricht die Lesekompetenz im Mittelpunkt.

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Dass ein Großteil literarischer Texte für die Inszenierung auf der Bühne, nicht aber für die Interpretation in der Schule geschrieben wurde, ist für uns ausschlaggebend für das Erarbeiten dramatischer Texte. Daher integrieren wir die unterschiedlichen Formen szenischen Spielens, die besondere Lern- und Erfahrungsprozesse ermöglichen, bereits in der Sekundarstufe I in den Deutschunterricht. Diesen Ansatz führen die Literaturkurse der Sekundarstufe II in ihren aufwändigen Inszenierungen von Theaterstücken der Weltliteratur weiter – mit Ergebnissen von oftmals bestechender Professionalität.

Schulinternes Curriculum Sek II

Schulinternes Curriculum Sek I

Leistungsmessung Deutsch

 

 

1 Edward Sapir: Die Sprache. Eine Einführung in das Wesen der Sprache. München: Hueber 1972


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