Am 29.08.15 nahmen zwölf unserer Schulsanitäter an einer außergewöhnlichen Fortbildung teil: einem Fahrsimulations-Training des UPS in Kooperation mit der Johanniter-Unfall-Hilfe. Andreas Gläßner, seit 20 Jahren Fahrer des UPS-Paketdienstes, vermittelte den Schülern in einem fünfstündigen Kurs am IKG, was man beachten muss, um sich und andere im Straßenverkehr zu schützen. Ziel des Workshops war Prävention; denn Verkehrsunfälle von Fahranfängern sind die weitaus häufigste Todesursache junger Menschen.
Sie klang zunächst banal, erwies sich aber dann als überaus folgenschwer: die Entscheidung, ob man nach Alkoholgenuss, abgelenkt durch Handy, Mitfahrende oder laute Musik ein Auto steuern will oder ob man diesen Versuchungen von vornherein entschieden widersteht. Die theoretischen, teilweise sehr nachdrücklich an Filmsequenzen verdeutlichten Erkenntnisse konnten die Schulsanitäter zwischendurch immer wieder an den beiden Fahrsimulatoren erproben, die von der UPS zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt worden waren. Die Strecken auf den Bildschirmen waren gespickt mit realistischen Schwierigkeiten und mussten durch angemessene Bedienung von Steuer, Gaspedal und Bremse, Blinker und Rechts- bzw. Linksblick möglichst unfallfrei bewältigt werden. Nur wer mit gemäßigtem Tempo, vorausschauend rücksichtsvoll fuhr, konnte zum Ziel gelangen.
Die in den USA entwickelte Schulung einer defensiven Fahrweise erlebte dank der Beauftragten für den Schulsanitäsdienst, Marion Conrad (JUH), am IKG gleich eine doppelte Premiere: Sie war die erste ihrer Art sowohl im Kreis Minden-Ravensberg als auch für den ehrenamtlich engagierten Referenten. Dieser atmete sichtlich auf, als die Sanis nach anfänglicher Zurückhaltung mit Spaß und Konzentration an den Fahrsimulatoren saßen, nach einem theoretischen Abschlusstest einhellig ihre Lernfortschritte feststellten und sich eine Wiederholung des Workshops im kommenden Jahr wünschten.