Mit dem Bus vom IKG losgefahren, kamen wir, die KulturScouts der Klasse 6a, um ca. 09.45 Uhr am Schloss Corvey an. Die Museumsführerin Frau Beckert führte uns zuerst zum Kreuzgang des früheren Benediktinerklosters. Von dort aus ging sie mit uns zunächst in die „Kaiserkirche“ im nahezu 1200 Jahre alten „Westwerk“, dann in die im 17.Jahrhundert an das Westwerk angebaute barocke Kirche, ehe sie uns auf den kleinen Friedhof führte. Dort ist August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, der Dichter der deutschen Nationalhymne und von mehr als 400 bekannten Kinderliedern begraben. Im Museumsatelier durften wir dann die ganze Zeit nicht nur schwarze Mönchskutten tragen, sondern uns auch als mittelalterliche „Schreiber“ versuchen. Dabei sollten wir einen lateinischen Text, der auch an der Außenseite des Westwerks zu lesen ist, im Karolingischen Alphabet und mit Feder oder Schreibrohr sorgfältig abschreiben. Der Anfangsbuchstabe konnte ganz besonders verziert werden. Wir erlebten dabei, wie langwierig es gewesen sein muss, ein ganzes Buch wie die Bibel zu kopieren, d.h. diese abzuschreiben, denn die Druckerpresse gab es ja im Mittelalter noch nicht. Nachher gingen wir noch in die Bibliothek, wo Hoffmann von Fallersleben gearbeitet hat und auch sein Schreibzimmer hatte.
Während unserer Führung durch die Anlage des heutigen Schlosses erklärte uns Frau Beckert sehr viel über das Gebäude und dessen Geschichte, aber auch über die Mönche, die dort nach der Regel des heiligen Benedikt lebten, in der „ora et labora“, also: bete und arbeite, im Mittelpunkt standen.
So erfuhren wir, dass der Bau des Klosters Corvey 822 auf Grundlage eines früheren Plans von Karl dem Großen ausgeführt wurde. Denn da Mönche in der damaligen Zeit die Einzigen waren, die lesen, schreiben und rechnen konnten, nutzten Karl und seine Nachfolger diese Fähigkeiten, um eine Verwaltung des Reiches aufzubauen und so den Einfluss des Reiches zu festigen.
Im dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde das Kloster dann bis auf das sogenannte Westwerk zerstört, das dann 2014 zum Weltkulturerbe ernannt wurde.

Ab 1667 wurde das Kloster dann wieder aufgebaut, natürlich in einem anderen Baustil, dem des Barock. Die neue Kirche wurde an den noch erhaltenen Westteil angebaut. Sie ist sehr prunkvoll gestaltet worden, mit sehr vielen Engeln und verdünntem Blattgold.
Auch die Orgel ist sehr reich verziert. Leider muss sie aber demnächst restauriert werden, da viele kleine Löcher in den Orgelpfeifen festgestellt wurden. Die Restaurierung wird ca. 1.000.000 € kosten.
Von dem Westteil aus wurde auf der Ebene der Kaiserkirche extra ein großer, offener Bogen in die Wand zur Kirche eingelassen, damit der Kaiser, der von Kloster zu Kloster oder von Pfalz zu Pfalz zog, in die Kirche gucken und so am Gottesdienst teilnehmen konnte.
Ebenfalls im Westwerk wurden auch sehr alte Wandmalereien unter dem Putz gefunden.
Im 19. Jahrhundert wurde das Kloster dann aufgelöst und zu einem Schloss umgebaut, nachdem eine Adelsfamilie das Grundstück gekauft hatte.
Nach dieser sehr interessanten Entdeckungsreise kamen wir gegen 14 Uhr 30 wieder am IKG an.

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