Die beiden Physikleistungskurse der Q2 von Herrn Schüler und Herrn Benteler besuchten am Donnerstag mit einigen interessierten Grundkursschülern das Deutsche Elektronen Synchrotron (DESY) in Hamburg. Das DESY ist ein großer wissenschaftlicher Zusammenschluß von unterschiedlichen Teilchenbeschleunigern, die das Ziel haben Grundlagenforschung im Bereich der Elementarteilchenphysik und der Photonenphysik zu betreiben.
Unter anderem wurde am DESY in Hamburg das Gluon entdeckt, welches das Austauschteilchen für die starke Kraft zwischen den Quarks in den Kernbausteinen der Atome ist, aber das sollte ja jedem Leser sofort klar sein!
Im Bereich der Elementarteilchenphysik werden die neusten Entdeckungen mittlerweile am CERN in Genf mit dem LHC in wesentlich größerem Maßstab gemacht. Der Umfang des Ringbeschleunigers beträgt hier ca. 27 km und in Hamburg bei der HERA, welche nicht mehr in Betrieb ist und daher für Besichtigungen zur Verfügung steht, sind es "nur" 6,3 km. In diesem Zusammenhang ist dem Hobby-Physiker vielleicht das Higgs-Teilchen ein Begriff.
Sehr eindrucksvoll für die Schüler zu sehen, dass für die Erforschung der kleinsten Teilchen mehrere Stockwerke hohe Maschinen mit km-langen Verkabelungen notwendig sind, in denen Teilchen beschleunigt und mit nahezu Lichtgeschwindigkeit zur Kollision gebracht werden. Die Bruchstücke dieser Kollisionen nutzen die Wissenschaftler dann, um etwas über die kleinsten Teilchen zu erfahren.
Und wenn wir schon Beschleunigerphysik betreiben noch kurz etwas zu dem Bereich, in welchem das DESY aktuell führend ist: die Synchrotronstrahlung! Na klar, Synchrotronstrahlung! Anfangs von den Physikern nicht gewollt, aber trotzdem da, gerade in Kurven, wird diese "Röntgenstrahlung" benutzt, um im medizinischen Bereich Viren und deren molekulare Struktur zu untersuchen, mit dem Ziel Krankheiten zu heilen.
Vielfältige Anwendungen also beim DESY, die die Schüler am Nachmittag bei "bestem" Hamburger Wetter in der Innenstadt verarbeiteten und somit die Exkursion ausklingen ließen!