Eine Woche ohne Handy – machbar? Diese Frage stellte sich die Klasse 9f, als sie Anfang März beschloss, ihre Handys eine Woche abzugeben: "Wie kamen wir auf diese Idee? Anlass dazu gab uns unsere Mathelehrerin Frau Klocke, die uns begeistert erzählte, dass sie ihr Smartphone gegen ein herkömmliches Handy eintauschen wolle. Grund für diese Entscheidung sei unter anderem gewesen, nicht dauernd erreichbar zu sein. In unserer Klasse entbrannte eine zwiespältige Diskussion, ob ein Leben ohne Smartphone in der heutigen Zeit noch zu bewältigen ist.

Nach zwei Stunden intensiver Gespräche darüber, ob wir es schaffen würden, beschlossen wir, fast einstimmig, unsere Smartphones für eine Woche abzugeben. Besondere Herausforderung an der Sache war, dass wir die Handys von Mittwoch bis Mittwoch, also auch über das Wochenende, aus unseren Händen gaben.

Als nun der Mittwoch kam, herrschte große Aufregung. Wie würde es sein ohne Handy? Überraschend stellten wir fest, dass wir aufmerksamer, zielstrebiger und weniger abgelenkt waren, da nachmittägliche Nachfragen bei den Mitschülern über Hausaufgaben und ähnliches über „Whats App" nicht möglich waren. Zudem war der Griff zum Festnetztelefon, um Verabredungen zu treffen, erst wieder gewöhnungsbedürftig.

Die Freude auf den Tag, an dem wir die Handys wiederbekommen würden, war von Person zu Person unterschiedlich. In einer Hinsicht überschnitten sich jedoch die meisten Meinungen: „Man fühlt sich viel freier" oder: „WOW, ich bin viel entspannter dadurch, dass ich nicht ständig zu erreichen bin!"

Andererseits fehlte einem der Kontakt zu Mitmenschen (entferntere Familienmitglieder, Freunde aus Sportvereinen, Urlaubsbekanntschaften, etc.), die man ohne Internet nicht tagtäglich sieht.

Alles in allem würde ich die Woche als gelungen bezeichnen, da ich mir sicher bin, dass es uns allen gezeigt hat, dass ein Leben ohne Smartphone, wenn auch eingeschränkt, durchaus eine Alternative ist."

Felix Nolting
Klasse 9f