Fächerangebot

Sport

Sport

Am Immanuel-Kant-Gymnasium Bad Oeynhausen wird Sport in allen Jahrgangsstufen obligatorisch dreistündig unterrichtet. Im Unterricht wird der im Kernlehrplan formulierte Doppelauftrag („Entwicklungsförderung durch Bewegung, Spiel und Sport und Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur“) sehr ernst genommen. Dabei wird von der Sekundarstufe I an bis zum Ende der Oberstufe Wert auf Eigenständigkeit und reflektiertes Arbeiten im Sportunterricht gelegt, um so einen bewussteren Umgang mit dem aktiven Sporttreiben zu entwickeln. Dies wird vor allem in den Oberstufenkursen durch die Verknüpfung von motorischer Leistungsfähigkeit bzw. -entwicklung mit der kognitiven Auseinandersetzung von sport(art)spezifischen theoretischen Inhalten deutlich.

Einen besonderen Schwerpunkt in der Sekundarstufe I bildet der Schwimmunterricht, der in den Jahrgängen 5 und 8 jeweils zweistündig unterrichtet wird. Hier stehen die Vermittlung von zentralen Schwimmtechniken (z.B. Brustschwimmen, Kraulschwimmen und Rückenkraulschwimmen), Elementen aus dem Springen, eine grundlegende Wassergewöhnung, Möglichkeiten der Selbstrettung sowie Ausdauerschwimmen im Vordergrund der unterrichtlichen Arbeit.

Der Oberstufenunterricht zeichnet sich durch die Wahl von Profilkursen aus. Nachdem alle Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I in allen Sportarten Grundtechniken und Basiskompetenzen erworben haben, lernen sie in der Jahrgangsstufe EF in den sechs einzelnen Unterrichtsvorhaben noch einmal jeden Inhaltsbereich speziell kennen, um dann für die Wahlen zur Qualifikationsphase einen Eindruck zu den möglichen Schwerpunkten und Profilen zu erhalten.

Dabei hat sich das IKG in den letzten Jahren auch im Bereich „Rollen, Fahren und Gleiten“ im Bereich des Skifahrens aktiv eingebracht, denn mittlerweile gibt es nicht nur die Möglichkeit, einen Profilkurs in der Qualifikationsphase zu wählen, in dem neben dem Inlineskaten und Waveboardfahren vor allem auch die Skiexkursion zu Beginn des zweiten Halbjahres im Vordergrund steht, sondern seit 2018 gibt es auch in der Mittelstufe das Angebot, an einer Skifahrt mit unterrichtsbegleitender und vorbereitender AG teilzunehmen, um diesen Bereich des Sporttreibens frühzeitig kennenzulernen.

Neben dem aktiven Sporttreiben und Spielen im regulären Sportunterricht ist das Immanuel-Kant-Gymnasium an vielen Wettkämpfen mit oftmals sehr großem Erfolg beteiligt. Durch die Kooperation mit dem DFB als Stützpunktschule sind vor allem immer wieder Kreis- und Bezirksmeistertitel im Jungen- und Mädchenfußball erreicht worden, in den letzten Jahren engagiert sich das IKG aber auch im Bereich des Basketballs und Tischtennis sehr aktiv am Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“. Außerdem stellt das IKG beim alljährlich stattfinden Stadtlauf immer eine große Anzahl an Läuferinnen und Läufern, um dort nicht nur in großer Regelmäßigkeit die teilnehmerstärkste Schule zu stellen, sondern auch seine Fähigkeiten im Ausdauerbereich zu zeigen.

Das Fach Sport führt aber auch noch andere regelmäßige schulinterne Veranstaltungen durch, wie z.B. ein gemischtes Fußballturnier für die Jahrgänge 5 bis 8 im Herbst, eine Sportspielerunde für alle Jahrgänge der Sekundarstufe I in der Zeugniswoche des Halbjahres, einer Volleyballnacht für die Oberstufe und ein Sportfest am Ende des Schuljahres.

Leistungsbewertung im Sport als PDF herunterladen


  Zurück zum Fächerangebot

Russisch

Das Fach Russisch hat an unserer Schule eine lange Tradition. Bereits seit 25 Jahren wird am Immanuel-Kant-Gymnasium Russisch neueinsetzend in der Oberstufe als vierte Fremdsprache angeboten.

1. Zur Bedeutung der russischen Sprache
“Die russische Sprache hat die Lebendigkeit des Französischen, die Zärtlichkeit des Italienischen, die Feierlichkeit des Spanischen, die Stärke des Deutschen und ist so ausdrucksvoll wie Latein.“ (Michail Lomonosow)

Russisch aus Freude
Wer schon einmal in Russland gewesen ist, wird dies auch schnell merken. Man wird von Anfang an akzeptiert und man erfährt dort die berühmte russische Gastfreundschaft. Russisch ist eine europäische Kultursprache. Der Russisch-Unterricht eröffnet den geistigen Zugang zu einem Land, das Europa mit seinen zahlreichen Schriftstellern, Malern und Komponisten geprägt und seine Spuren hinterlassen hat. Russisch ist ein Sprungbrett für weitere slawische Sprachen.
Russisch wird von 140 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen. Ein Drittel der europäischen Bevölkerung ist slawisch; Russischkenntnisse erleichtern so auch den Zugang zu anderen slawischen Sprachen wie z.B. Polnisch, Serbisch, Kroatisch usw., und viele Schüler mit Kenntnissen anderer slawischer Sprachen werden davon im Russischuntericht profitieren.
Es sollte auch erwähnt werden, dass der Russisch-Unterricht vielen Kindern aus Aussiedlerfamilien die Möglichkeit bietet, diese Sprache, die für die meisten die erste gesprochene Sprache war, nicht zu vergessen, indem sie auch die Schrift und das flüssige Lesen lernen.

2. Ziele und Methoden des Russisch-Unterrichts am IKG
Unsere Kurse wenden sich an Neulerner und an solche Schüler, die bereits Kenntnisse in der russischen Sprache mitbringen.
In den ersten beiden Jahren geht es zunächst darum, die Fähigkeit und Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler zur Kommunikation in der russischen Sprache zu entwickeln und sie zu befähigen, in für sie bedeutsamen Alltagssituationen die Sprache sach- und situationsgerecht einzusetzen.
Ganz zu Beginn lernen wir dabei die russische Schriftsprache kennen – und stellen oftmals sehr schnell fest, dass das leichter fällt als gedacht.
Ein weiteres Ziel des Russischunterrichts ist das interkulturelle Lernen, wobei Schülerinnen und Schüler in der Begegnung mit der russischsprachigen Lebenswirklichkeit andere Lebensformen und kulturelle Verhaltensmuster und Wertsysteme kennen und respektieren lernen. Daher beschäftigen wir uns mit der Geschichte Russlands, mit seiner Geographie, seinen Städten und Sehenswürdigkeiten, aber auch mit aktuellen Fragen der Entwicklung der russischen Gesellschaft.

3. Die Situation des Faches Russisch an unserer Schule
Im Augenblick haben wir in allen Jahrgangsstufen der Oberstufe Grundkurse, am Ende der 12. (nach G8)/ 13. (nach G9) Jahrgangsstufe kann das schriftliche Abitur im 3. Fach oder das mündliche Abitur im 4. Fach abgelegt werden. Viele Schüler aller Abiturjahrgänge haben erfolgreich diese Möglichkeit gewählt.
Als Arbeitsmaterial verwenden wir das Lehrmaterial „Konetschno!“ - was soviel wie „Natürlich!“ bedeutet. Neben diesen Lehrbüchern verwenden wir geeignete Arbeitshefte und Zusatzmaterialien wie CDs, Videos und DVDs, aber auch kürzere Lesetexte.

4. Russischlehrer am Immanuel-Kant-Gymnasium
Jan Schneidereit (Russisch, Deutsch, Literatur)
Lisa Schneider-Eichmann (Russisch, Latein)

Galina Kaiser (Russisch, Englisch)


  Zurück zum Fächerangebot

Religion

Evangelische und katholische Religionslehre

Ein verdächtig langer Titel - schon der Umfang der Überschrift deutet an, dass unser Fach zumindest partiell aus dem Rahmen des Üblichen herausfällt. Deshalb ist es nötig, vor der Darstellung unserer eigentlichen schulischen Arbeit auf deren wichtigste Voraussetzungen hinzuweisen.

Rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen
Als man im Unterschied zu jedem anderen Unterrichtsfach Religionslehre im Grundgesetz verankerte, wollte man im Blick auf die volkskirchlich gebundene Mehrheit der Bevölkerung die Vermittlung von Maßstäben zur persönlichen Orientierung sowie die Auseinandersetzung mit den religiösen Wurzeln unserer Kultur ermöglichen. Der Religionsunterricht sollte "in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften" erteilt werden (GG Art. 7 Abs. 3). In unserem Land waren und sind dies vor allem die katholische und die evangelische Kirche.
Die Gesetzeslage und der Stand des ökumenischen Gespräches lassen einerseits keinen Zweifel daran, dass es in absehbarer Zeit bei der Zweiteilung von evangelischem und katholischem Religionsunterricht bleiben wird. Nun hat aber andererseits die gute ökumenische Zusammenarbeit in Ostwestfalen eine lange Tradition, und so ist es seit Jahrzehnten am Immanuel-Kant-Gymnasium üblich, in den Religionskursen der Oberstufe zu kooperieren; der Grundgedanke war, zu kleine (katholische) Gruppen vor einem Schattendasein am späten Nachmittag zu bewahren. Die zunehmende Größe unserer Schule, Lehrermangel und nicht zuletzt das fehlende konfessionelle Bewusstsein in Eltern- und Schülerschaft haben dazu geführt, dass dieses Kooperationsmodell auch in der Sekundarstufe I Einzug gehalten hat, so dass dort seit einigen Jahren Religionsunterricht im Klassenverband unterrichtet wird. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Eltern damit einverstanden sind, dass ihr Kind auch von einem Kollegen der anderen Konfession unterrichtet wird.
In jüngerer Zeit hat der Streit um das Fach Lebensgestaltung/Ethik/Religionskunde in Brandenburg die Diskussion um den Verfassungsrang unseres Unterrichts (einmal mehr) angeheizt; auch in Nordrhein-Westfalen wurde das Fach von politischer Seite hinterfragt. Schließlich sind es nicht zuletzt die Auflösungserscheinungen der Volkskirchen selbst, die die Frage aufgeworfen haben, ob der Religionsunterricht herkömmlicher Prägung allein eine Werteerziehung für die Mehrzahl der SchülerInnen gewährleisten kann. Im Zusammenhang mit dieser Diskussion ist die flächendeckende Einführung des Faches "Praktische Philosophie" zu verstehen, die sicherstellen soll, dass alle SchülerInnen sich mit Fragen ethischer Orientierung auseinandersetzen. Auch für unsere Schule heißt das, dass langfristig das Fach "Praktische Philosophie" an Bedeutung gewinnen und eine Alternative vor allem für die wachsende Gruppe konfessionsloser SchülerInnen darstellen wird.
Da Religionslehre wegen der Bindung an die Grundsätze der Religionsgemeinschaften kein Fach wie jedes andere ist, billigt das Gesetz Schülern und Lehrern die Möglichkeit zu, sich gegen das Fach Religionslehre zu entscheiden. So kann kein Lehrer gegen seinen Willen verpflichtet werden, Religionsunterricht zu erteilen (für alle anderen Fächer gilt das nicht!). SchülerInnnen können sich mit Erreichen der Religionsmündigkeit mit 14 Jahren aus Gewissensgründen vom Religionsunterricht befreien lassen.
Bis vor zwei Jahren war Religionslehre ein häufig gewähltes - vor allem mündliches - Abiturfach, da es das gesellschaftswissenschaftliche Aufgabenfeld abdeckt. Nun müssen die SchülerInnen seit Einführung neuer Bestimmungen für die Oberstufe zusehends mehr Fächer bis zum Ende ihrer Schullaufbahn belegen, und so erleidet unser Fach wie alle anderen, die die Pflichtbindung am Ende der Jahrgangsstufe 11 verlieren, Einbußen bei der Wahl zur Jahrgangsstufe 12 und der Abiturfächer.

Inhalte: [besser als PDF einbinden]

Schulinternes Curriculum: Religionslehre, Sekundarstufe I

Einer langjährigen Tradition folgend, wird der Lehrplan Religionslehre von den evangelischen und katholischen Religionslehrerinnen und –lehrern gemeinsam verantwortet. Unterschiedliche Akzentsetzungen, die sich auf Grund der jeweiligen konfessionellen Lehrtraditionen und verwendeten Lehrwerke ergeben, werden gegenseitig respektiert. 

Der Religionsunterricht ist in besonderem Maße auf Schülerorientierung angelegt; deshalb wurde der Bereich der Obligatorik so begrenzt, dass in jedem Halbjahr noch Zeit bleibt für mindestens eine weitere, auf die Situation bzw. das Interesse der Lerngruppe bezogene Unterrichtsreihe. Die Kompetenzen sind in dieser Übersicht aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht vermerkt worden.

 

ÜBERSICHT der Unterrichtvorhaben Fachschaft Religion

 Jahrgang 5:

  1. Woran glaube ich – woran glauben andere? Nachdenken über eigene Erfahrungen, Prägungen und Haltungen 
  2. Ist Gott da? Wie Menschen sich Gott vorstellen und warum sie an ihn glauben 
  1. Was Christen feiern: Der christliche Festkalender

Halbjahr 2

  1. Mensch und Welt als Schöpfung entdecken
  2. Erfahrungen mit Gott: die Bibel lesen und verstehen

Jahrgang 6:

  1. Jesus begegnet Menschen - Herausforderung, Veränderung, Neuanfang
  1. Wie es nach Jesus weiterging - Die Anfänge der Kirche als Nachfolgegemeinschaft
  1. Evangelisch sein, katholisch sein- Christen leben ihren Glauben

Halbjahr 2

  1. Religiöses Leben in der Umgebung erkunden: Andere Religionen am Beispiel des Islams wahrnehmen
  2. Stille und Gebet - Das Leben vor Gott zum Ausdruck bringen

Jahrgang 7:

  1. Prophetischer Protest – Eintreten für Gottes Gerechtigkeit
  2. Wer bin ich? Wer will ich sein? Woran kann ich mich orientieren? – Von Vorbildern und Followern
  3. Ich engagiere mich! Diakonie und Caritas als gelebtes Christsein

Halbjahr 2

  1. Wunder – Zeichen der Nähe Gottes
  2. Hinduismus, Buddhismus – Das Welt- und Menschenbild fernöstlicher Religionen

Jahrgang 8:

  1. Rechtfertigung und Selbstannahme – Martin Luther und die Reformation
  2. Gleichnisse – Jesu Rede vom Reich Gottes

 Halbjahr 2

       3. Zwischen Konsum und Verzicht – frei leben und verantwortlich handeln

       4. Abschied nehmen – Umgang mit Tod und Trauer

Jahrgang 9:

  1. Wem kann ich vertrauen? Orientierung finden auf dem Markt religiöser Angebote und Abwege
  2. Auferstehung und Wiedergeburt – religiöse Vorstellungen vom Leben nach dem Tod
  3. Braucht der Glaube Gemeinschaft? – Räume und Formen christlichen Lebens

 Halbjahr 2

  1. „Gerechtigkeit erhöht ein Volk“ – biblische und gesellschaftliche Gerechtigkeitsvorstellungen
  2. Eine sensible Beziehung – das christlich-jüdische Verhältnis im Wandel
  3. Freundschaft, Liebe, Partnerschaft – Menschliche Beziehungen verantwortungsbewusst leben 

Jahrgang 10:

  1. Zweifel sind erlaubt – Naturwissenschaft und Glaube als Herausforderung unsrer Existenz
  2. Im Namen der Wahrheit! – Religiöser Fundamentalismus und religiös verbrämter Extremismus
  3. Anpassung oder Widerstand? Christinnen und Christen in den deutschen Diktaturen des 20. Jahrhunderts

Halbjahr 2

  1. Ist Kirchenasyl legal? – Das Verhältnis von Kirche und Staat in der Gegenwart
  2. Theodizee – Die Gottesfrage und ihre Antwortversuche in der jüdischen und christlichen Tradition
  3. Auf der Suche nach der perfekten Welt! Christliche Zukunftshoffnung

 

Oberstufen-Curriculum (Kurzübersicht):

Vorbemerkungen zum Oberstufen-Lehrplan:

Für jeden Jahrgang werden mehrere Religionskurse angeboten. Man kann auch jedes Jahr Religion als 3. oder 4. Abiturfach wählen. Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan deckt sämtliche in den Kernlehrplänen angeführten Kompetenzen ab.

Die Vorgaben der evangelischen und katholischen Kernlehrpläne sind möglichst weitgehend aufeinander abgestimmt. Dadurch ist es möglich, bei einem Wechsel in einen anderen Kurs im Übergang von Q 1 nach Q 2 die abiturrelevanten Vorgaben einzuhalten.

 

EF / 10 1. Halbjahr:

Unterrichtsvorhaben I

Thema: Der Mensch zwischen Selbstbestimmung und Selbstverfehlung – biblische Impulse zum Selbstverständnis des Menschen und seiner Aufgabe in Gottes Welt

Inhaltliche Schwerpunkte: Gen 2-3 u.a. biblische Texte

Unterrichtsvorhaben II

Thema: Dürfen wir alles, was wir können?

Inhaltliche Schwerpunkte: biblische und philosophische Texte zur Ethik

Sozial-diakonisches Altenheimprojekt

 

EF / 10 2. Halbjahr:

Unterrichtsvorhaben III

Thema: „Wo gehöre ich hin?“ – Kirche (noch) in der Nachfolge Jesu Christi?! - Ihr Selbstverständnis und ihre Angebote

Inhaltliche Schwerpunkte: Nachfolge, pluralistische Gesellschaft, kirchliche Angebote

Unterrichtsvorhaben IV:

Thema: „Zwischen Sintflut und Regenbogen“ – Der Mensch zwischen Zukunftsangst und Zukunftsvisionen - Gegen eine eindimensionale Sicht von Wirklichkeit

Inhaltliche Schwerpunkte: wissenschaftliche und christliche Wirklichkeitsanschauungen im Dialog, Offenbarung des Johannes, biblische Endzeitvorstellungen, Christus als Weltenrichter, theologische Texte zur Eschatologie

 

Q 1 / 11:

Halbjahrsthema 1. Hj.: Jesus Christus

1. Unterrichtsvorhaben: Die Reich-Gottes-Botschaft am Beispiel der Gleichnisse Jesu und der Bergpredigt

2. Unterrichtsvorhaben: Jesu Kreuz und Auferstehung als Grundlage für ein gelingendes Lebenskonzept in den Herausforderungen der Gegenwart

Halbjahrsthema 2. Hj.: Kirche

1. Unterrichtsvorhaben: Die Kirche in ihrer Geschichte

2. Unterrichtsvorhaben: Kirche heute

 

Q 2 / 12:

Halbjahrsthema 1. Hj.: Die Frage nach Gott

1. Unterrichtsvorhaben: Biblisches Reden von Gott

2. Unterrichtsvorhaben: Streit um den Gottesglauben: Religionskritik und Theodizeefrage

Halbjahrsthema 2. Hj.: „Nun aufwärts froh den Blick gewandt und vorwärts fest den Schritt ...“

1. Unterrichtsvorhaben: Das Eschaton als Herausforderung zur Auseinandersetzung mit der menschlichen Endlichkeit: Der Mensch zwischen Verdrängung des Todes und der Sehnsucht nach Vollendung

2. Unterrichtsvorhaben: Innerhalb der Endlichkeit getragen vom christlichen Glauben existieren: für Frieden, Gerechtigkeit und Schöpfung einstehen

 

Leistungsbewertung

Leistungsbewertung im Religionsunterricht

Unter Bezug auf die Hinweise in den Richtlinien Evangelische Religionslehre Sekundarstufe I (S. 135-143), Sekundarstufe II (S. 64-75) sowie in den Lehrplananpassungen (S. 11-12) hat die Fachkonferenz beschlossen:
  • Die Bewertung der sonstigen Mitarbeit stützt sich auf eine möglichst breit angelegte, kontinuierliche Beobachtung der Leistungsentwicklung im Unterricht.
  • Dabei steht, insbesondere in den Klassen der Mittelstufe und in den Oberstufenkursen, die aktive Teilnahme am Unterrichtsgeschehen im Vordergrund. Auch eine eher an schriftlichen Beiträgen (Heft, schriftliche Übungen, Gruppenleistungen) orientierte Teilnahme wird jedoch angemessen (d.h. dem Alter und dem Naturell der Schülerinnen und Schüler entsprechend) gewürdigt.
  • In der Sekundarstufe I wird sichergestellt, dass alle Schülerinnen und Schüler ermutigt werden sich in das Unterrichtsgeschehen einzubringen.
  • Die Gewichtung der für die Leistungsbewertung maßgeblichen einzelnen Aspekte (Teilnahme am Unterrichtsgespräch, Heftführung, Referate usw.) wird den Schülerinnen und Schülern in geeigneter Form am Anfang der unterrichtlichen Arbeit transparent gemacht.
  • Schülerinnen und Schüler werden in angemessenen Abständen über ihren Leistungsstand informiert, z.B. durch eine vierteljährliche Einschätzung ihres Leistungsstandes.

Kriterien zur Beurteilung der mündlichen Leistung

Situation

Note

Keine freiwillige Mitarbeit im Unterricht. Äußerungen nach Aufforderung sind falsch. Hausaufgaben sind nicht gemacht, so dass auch nichts zum Unterricht beigetragen werden kann.

6

Keine freiwillige Mitarbeit im Unterricht. Äußerungen nach Aufforderung sind nur teilweise richtig. Hausaufgaben sind nur selten gemacht oder so oberflächlich, dass dadurch kaum etwas zum Unterricht beigetragen werden kann.

5

Nur gelegentlich freiwillige Mitarbeit im Unterricht. Äußerungen beschränken sich auf die Wiedergabe einfacher Fakten und Zusammenhänge aus dem unmittelbar behandelten Stoffgebiet und sind im Wesentlichen richtig. Aufgrund der Hausaufgaben kann gelegentlich etwas zum Unterricht beigetragen werden.

4

Regelmäßig freiwillige Mitarbeit im Unterricht. Im Wesentlichen richtige Wiedergabe einfacher Fakten und Zusammenhänge aus unmittelbar behandeltem Stoff. Verknüpfung mit Kenntnissen des Stoffes der gesamten Unterrichtsreihe. Aufgrund der Hausaufgaben kann meistens etwas zum Unterricht beigetragen werden.

3

Verständnis schwieriger Sachverhalte und deren Einordnung in den Gesamtzusammenhang des Themas. Erkennen des Problems, Unterscheidung zwischen Wesentlichem und Unwesentlichem. Es sind Kenntnisse vorhanden, die über die Unterrichtsreihe hinausreichen. Aufgrund der Hausaufgaben kann immer etwas Relevantes zum Unterricht beigetragen werden.

2

Erkennen des Problems und dessen Einordnung in einen größeren Zusammenhang, sachgerechte und ausgewogene Beurteilung; eigenständige gedankliche Leistung als Beitrag zur Problemlösung. Angemessene klare sprachliche Darstellung mit Verwendung der relevanten Fachbegriffe. Aufgrund der Hausaufgaben können die Kenntnisse immer so eingebracht werden, dass sie in größere gedankliche Zusammenhänge passen.

1

Sonstige Einzelleistungen (Projekt, Referat usw.) werden entsprechend ihrem Gewicht im Unterricht notenmäßig berücksichtigt.

Leistungsbewertung von Klausuren:

Bei den Klausuren in der Jahrgangsstufe 11 bzw. 10 EF steht das Textreferat im Vordergrund, um zu gewährleisten, dass die Schüler mit dieser Aufgabenform zusehends handlungssicher umgehen können. Eine kriteriengeleitete Korrektur ist auch in dieser Jahrgangsstufe bereits anzustreben, sofern der Umfang der (zweistündigen) Klausuren dies zulässt.
In der Jahrgangsstufe 12 (G 9) bzw. 11 (G 8) kommen neben der Textwiedergabe zusehends die Transfer- und Bewertungsaufgaben in den Blick. Bei der Konzeption der Aufgaben sowie der Punktezuweisung wird angemessen berücksichtigt, dass die Anwendung erworbenen Wissens (in der Regel in Form eines Vergleiches verschiedener Positionen) in den Aufgaben des Zentralabiturs eine vergleichsweise große Rolle spielt. Im Verlauf der Qualifikationsphase werden die Schüler mit den derzeit geltenden Operatorenlisten vertraut gemacht.
Die in der Sekundarstufe II eingesetzten Fachlehrer stellen durch Absprachen eine möglichst hohe Vergleichbarkeit der Klausurvorbereitung und –korrektur sicher. Kriteriengeleitete Korrekturschemata sind die Regel und orientieren sich an den Punktvorgaben aus den bekannten Zentralabituraufgaben: in den Anforderungsbereichen I und III sollten dementsprechend je ca. 25 Punkte, im Anforderungsbereich II ca. 30 Punkte vergeben werden.
Die Darstellungsleistung ist mit etwa einem Fünftel zu gewichten. Dabei gelten – in Anlehnung an die Vorgaben aus dem letzten Abiturverfahren – folgende Kriterien:
Der Prüfling
strukturiert seinen Text schlüssig, stringent sowie gedanklich klar und bezieht sich dabei genau und konsequent auf die Aufgabenstellung

5

bezieht beschreibende, deutende und wertende Aussagen schlüssig aufeinander

4

belegt seine Aussagen durch angemessene und korrekte Nachweise (Zitate, Zeilenangaben)

3

formuliert unter Beachtung der Fachsprache präzise und begrifflich differenziert

4

schreibt sprachlich richtig sowie syntaktisch und stilistisch sicher

4

Summe der Darstellungsleistung

20


Spätestens für die Klausuren der Jahrgangsstufe 13 (G 9) bzw. 12 (G 8) gelten die aus dem Zentralabitur bekannten Punkteschlüssel für die Notenfindung:

Note Punkte Erreichte Punktzahl
sehr gut plus 15 100-95
sehr gut 14 94-90
sehr gut minus 13 89-85
gut plus 12 84-80
gut 11 79-75
gut minus 10 74-70
befriedigend plus 9 69-65
befriedigend 8 64-60
befriedigend minus 7 59-55
ausreichend plus 6 54-50
ausreichend 5 49-45
ausreichend minus 4 44-39
mangelhaft plus 3 38-33
mangelhaft 2 32-27
mangelhaft minus 1 26-20
ungenügend 0 19-0

Mögliche Bewertung der Mappenführung:

>

 

Punkte

Bewertungsaspekt

0

1

2

3

Datum fehlt teilweise vorhanden immer vorhanden  
Tafelabschrift fehlt z.T. vorhanden immer vorhanden  
Überschriften fehlen vorhanden unterstrichen oder anders hervorgehoben  
Arbeitsblätter fehlen vorhanden, aber nicht eingeheftet und in richtiger Reihenfolge eingeheftet und bearbeitet außerdem richtig bearbeitet und bei Bedarf korrigiert
Hausaufgaben fehlen z.T. vorhanden und z.T. richtig vorhanden und z.T. richtig oder verbessert vorhanden und richtig oder verbessert
Schriftbild für andere kaum lesbar immer lesbar ordentlich differenziert
Gesamtpunktzahl

Punkte von 15 möglichen Punkten

= Note:  

Mögliche Notenskala bei Gruppen- und Projektarbeit:

Note

Situation

6 Kein Engagement in der Gruppe und / oder Störung der Gruppenarbeit. Keine Materialien mitgebracht.
5 Engagement in der Gruppe nur bei ständiger Aufforderung. Nur passive Mitarbeit.
4 Nur partielle Eigeninitiative als Beitrag zur Gruppenleistung. Unreflektierte Verwendung von zufällig gefundenen Materialien.
3 Beweis von Teamfähigkeit. Regelmäßige Ausführung notwendiger Arbeiten. Einfache themenbezogene Inhalte werden beigesteuert.
2 Komplexe Sachverhalte werden erkannt und diese den Gruppenmitgliedern vermittelt. Es wird Material eingebracht, das gründlich recherchiert und reflektiert ist.
1 Alle Kompetenzbereiche werden themenbezogen überdurchschnittlich erfüllt. Die Gruppe wird zielgerichtet angeleitet.

Mögliche Notenskala bei Referaten:

Note

Situation

6 Plagiat. Oder Thema verfehlt. Oder weniger als 20% der zu erwartenden Leistung.
5 Überwiegend flüchtige Quellen- und Literaturarbeit. Eigene Reflexion nicht vorhanden. Inhalte nur lückenhaft erschlossen. Unlogische Strukturierung.
4 Grundlegende Inhalte erfasst. Mängel in der Strukturierung. Ansätze von kritischer Reflexion des Themas erkennbar.
3 Angemessene Quellen- und Literaturarbeit. Weitgehend klare und schlüssige Gliederung. Inhalt vollständig erschlossen.
2 Differenzierte und problemorientierte Auseinandersetzung mit dem Thema. Ansätze weiterführender Fragestellung. Logische Gliederung.
1 Alle wichtigen Aspekte der Materie werden genau getroffen. Eigenständige Analyse und kritische Reflexion der Thematik.

Mögliche Notenskala bei Präsentationen:

Note

Situation

6 Nicht hörerzentriert, stockend, unsicher. Ausdrucksweise fehlerhaft und undeutlich. Fehlender Medieneinsatz. Vortrag völlig unvorbereitet.
5 Vortrag weitgehend unvorbereitet, ohne Hörerblickkontakt ausschließlich vorgelesen.
4 Vortrag überwiegend abgelesen. Kaum Einsatz von Medien.
3 Vortrag teilweise frei gehalten, teilweise abgelesen. Eingesetzte Medien nur teilweise geeignet.
2 Flüssiger und freier Vortrag mit wenigen Füllwörtern. Medieneinsatz und Wortwahl in angemessener Form. Dem Hörer zugewandtes Auftreten.
1 Sehr anschaulicher und fesselnder Vortrag. Kompetenter Medieneinsatz.

  Zurück zum Fächerangebot

Wirtschaft/Politik/SoWi

Das Fach Politik – in der Sekundarstufe II „Sozialwissenschaften“ genannt – setzt sich zusammen aus den drei Teilbereichen Politik, Soziologie (Gesellschaftslehre) und Wirtschaft (Ökonomie).

Das Fach Politik wird in der Sekundarstufe I in den Jahrgangsstufen fünf, sieben und neun jeweils zweistündig unterrichtet. Die drei oben genannten Teilbereiche werden an konkreten Beispielen verdeutlicht und mit unterschiedlichen Methoden den Schülerinnen und Schülern näher gebracht. Ziel ist es, einen ersten Zugang zu gesellschaftlich relevanten Themen, wie z.B. Umwelt, Demokratie und wirtschaftlichem Wettbewerb zu ermöglichen. Ein Schwerpunkt der Jahrgangsstufe 9 bildet die Berufsorientierung. Thematisch beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Erstellung einer Bewerbungsmappe und den Anforderungen der modernen Berufswelt. Wir knüpfen damit an das landesweite Programm „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule – Beruf in NRW“ an, in welchem die Schülerinnen und Schüler eine Potenzialanalyse und verschiedene Berufsfelderkundungstage durchführen. Für die Diskussion aktueller Themen bieten sich für die Schülerinnen und Schüler im Unterricht außerdem durch unterschiedliche Herangehensweisen immer wieder Räume zur politischen Urteilsbildung.

Das Fach Sozialwissenschaften wird in der gymnasialen Oberstufe ab der Jahrgangsstufe 10 (Einführungsphase) in einem Kurssystem unterrichtet. Sozialwissenschaften ist ein Abiturfach, welches sowohl schriftlich als auch mündlich gewählt werden kann. Es findet dreistündig statt. Derzeit ist ein Leistungskurs Sozialwissenschaften nicht vorgesehen. Das Fach wird nur in einem Grundkurssystem angeboten.
Außerdem gibt es in der Q 2 sogenannte „Zusatzkurse“, an denen jeder Schüler teilnimmt, welcher die Pflichtbelegung im Fach Sozialwissenschaften in der Oberstufe noch nicht erfüllt hat. Diese Kurse finden ebenfalls dreistündig statt.

In der Einführungsphase findet ein Betriebspraktikum statt, innerhalb dessen die Schüler für zwei Wochen in einem selbst gewählten Betrieb Erfahrungen mit der Arbeitswelt sammeln. In der Vorbereitung gehört es zu den Aufgaben der Jugendlichen, sich ihren Praktikumsplatz selbst zu suchen. Anschließend muss ein Praktikumsbericht angefertigt werden, der in die Zeugnisnote des Schuljahres einfließt.

Der Unterricht im Fach Sozialwissenschaften stellt vor allem aktuelle Themen und Inhalte in den Vordergrund. Die Schüler sollen aber nicht nur Kenntnisse in Politik, Soziologie und Ökonomie erwerben, sondern auch Fähigkeiten entwickeln, sich in politischen, wirtschaftlichen oder auch gesellschaftlichen Zusammenhängen zurechtzufinden.

Der Kernlehrplan…

    orientiert sich somit am Leitbild des politisch mündigen Bürgers und des mündigen Wirtschaftsbürgers,
    greift im Sinne der Lernprogression - unter Berücksichtigung zunehmender Selbstständigkeit, Steigerung der Aufnahmefähigkeit sowie des wachsenden Abstraktions- und Urteilsvermögens der Schüler - Sachverhalte und Methoden wiederholt auf, und
    arbeitet an einer kompetenzorientierten Arbeitsweise der Schüler in den Kernbereichen der Gesellschaftslehre.

Diese Kompetenzbereiche sind:

    Sachkompetenz: Verfügung über konzeptuelles Deutungs- und Ordnungswissen
    Methodenkompetenz: effektive und funktionale Anwendung fachmethodischer Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie fachübergreifender Arbeitstechniken
    Urteilskompetenz: Selbstständige, begründete, auf Kategorien und Kriterien gestützte Beurteilung politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Ereignisse, Probleme und Kontroversen
    Handlungskompetenz: Fähigkeit zur verantwortungsbewussten Beteiligung am öffentlichen demokratischen Prozess der Meinungsbildung und Entscheidungsfindung

 

Inhalte des Faches Politik:

Jgst. Inhaltsfelder Gegenstandsbereiche/Unterrichtsthemen
5
  • Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie

Wie funktioniert das Zusammenleben in der Schule?

Wie leben Kinder in anderen Regionen der Welt?

  • Identität und Lebensgestaltung im Wandel der modernen Gesellschaft

Nebeneinander oder zusammen? – Eigene und fremde Kulturen

  • ökologische Herausforderungen für Politik und Wirtschaft

Wie können wir nachhaltig wirtschaften?

Was können wir zum Umweltschutz beitragen?

7
  • Die Rolle der Medien in Politik und Gesellschaft

Neue Medien – Sinnvolle Bereicherung oder Spielerei?

Die Rolle des Smartphones

Umfrage zum Medienkonsum

  • Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie
 

Jugendkriminalität im deutschen Rechtsstaat – müssen jugendliche Straftäter härter bestraft werden?

Fallstudie Rechtsextremismus

  • Grundlagen des Wirtschaftsgeschehens

Preisbildung im Wettbewerb

Was zeichnet den Arbeitsmarkt aus?

9
  • Internationale Politik im Zeitalter der Globalisierung
 

Alle Menschen haben Rechte – unsere Grundrechte

Wie gehen wir in Deutschland mit Migration um? – Asylrecht

  • Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie
 

Wie wird unser Land regiert? (Wer hat die Macht? Wie funktionieren Wahlen? Wie entstehen Gesetze?)

Können Medien als „vierte Gewalt“ gesehen werden?

  • Zukunft von Arbeit und Beruf in einer sich verändernden Industrie-, Dienst- und Informationsgesellschaft

Wie hat sich unsere Berufswelt gewandelt?

Wie erstelle ich eine überzeugende Bewerbungsmappe?

Besuch eines Bewerbungstrainings (Simulation von Vorstellungsgesprächen)

 

Inhalte des Fachs Sozialwissenschaften;
maßgeblich sind die - sich jährlich verändernden - Vorgaben des Zentralabiturs.

Jgst.

Inhaltsfelder

Gegenstandsbereiche/ Unterrichtsthemen

10/EF

Marktwirtschaft: Produktion, Konsum, Verteilung
(IF 1)


Poltische Strukturen und Prozesse in der BRD
(IF 3)


Individuen, Gruppen und Institutionen
(IF 2)

Was heißt Wirtschaften – Grundbegriffe und Grundprobleme

Wie funktioniert der Wirtschaftsprozess

Wirtschaftskreislauf und Wirtschaftssystem

Welche Bedeutung hat die Wirtschaftsordnung – Soziale Marktwirtschaft als ordnungspolitisches Leitbild

    • Grundzüge der demokratischen Ordnung in der BRD - Demokratietheorien
    • Parteiendemokratie in der Krise? Aufgaben der Parteien, Politikverdrossenheit und die Frage nach einem Mehr an Demokratie durch Volksentscheide

  • Wie sind wir geworden, was wir sind? – Sozialisation und Rollenhandeln
  • Wie Gruppen uns verändern – Gruppenstrukturen und Gruppenprozesse

11/Q1
12/Q2

Wirtschaftspolitik
(IF 4)


Gesellschaftsstruktur und sozialer Wandel (IF 5)


Globale politische Strukturen und Prozesse (IF 6)

    • Analyse der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung: Wirtschaftswachstum, Beschäftigung, Preisentwicklung, Außenhandel
    • Wirtschaftspolitische Konzeptionen (angebots- und nachfrageorientierte Politik, „Alternative Wirtschaftspolitik“), wirtschaftspolitische Zielkonflikte
    • Kontroverse Positionen zur Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland im Zeitalter der Globalisierung

    • Die Entwicklung der Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland seit 1990
    • Modelle und Theorien zur Beschreibung, Analyse und Deutung gesellschaftlicher Ungleichheit  und deren Kritik (Klassen-, Milieutheorien, Schichtenmodelle, Individualisierungstheorem)
    • Das Sozialstaatsgebot des Grundgesetzes; Grundzüge kontroverser Positionen zur Ausgestaltung des Sozialstaats in Deutschland

  • Ziele und Aufgaben internationaler Politik: Menschenrechte, Friedenssicherung,
  • Konfliktlösung unter Einbeziehung der Theorien der internationalen Politik
    (realistische Schule, idealistische Schule, Weltsystemtheorien)
  • Struktur und Bedeutung der UNO in der internationalen Politik
  • Perspektiven einer vertieften und erweiterten Europäischen Union (Grundstruktur/Legitimationskrise, Staatsverschuldung, Migration)

  Zurück zum Fächerangebot

Praktische Philosophie

Seit einigen Jahren gibt es in NRW das Religionsersatzfach PP, vergleichbar mit den Fächern Ethik, LER o.ä. anderer Bundesländer. 'Religionsersatz' bedeutet, dass an PP alle Schülerinnen und Schüler teilnehmen, die nicht am weltanschaulich gebundenen christlichen Religionsunterricht teilnehmen. Hierin liegt der wesentliche Unterschied zum (Oberstufen-)Fach Philosophie, das nur insofern mit Religion zu tun hat, als jede Schülerin und jeder Schüler bis zum Ende der JgSt. 12 am Unterricht in mindestens einem der beiden Fächer teilnehmen muss. Eine Abmeldung von (oder auch Anmeldung zu) Religion ist über das Sekretariat möglich. Informationen zu den Wechselmöglichkeiten sowie die passenden Formulare findet man hier.

I. Rechtliche Grundlage

§3 APO-SI:
(5) Schülerinnen und Schüler, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, sind verpflichtet, am Unterricht im Fach Praktische Philosophie teilzunehmen, soweit die personellen und sächlichen Voraussetzungen erfüllt sind. [...]Praktische Philosophie in der Sekundarstufe I und im Berufskolleg
RdErl. d. Ministeriums für Schule, Jugend und Kinder v. 15.8.2003 (Abl. NRW. S. 300)

1. Grundsätzliches
1.1 Praktische Philosophie ist ein ordentliches Unterrichtsfach mit zwei Unterrichtsstunden in der Woche. Es werden Noten erteilt, die versetzungsrelevant sind (§25 ASchO).
...
3. Teilnahme am Fach Praktische Philosophie
...
3.2 Der Wechsel vom Religionsunterricht zum Fach Praktische Philosophie und der Wechsel vom Fach Praktische Philosophie zum Religionsunterricht ist in der Regel jeweils zum Beginn eines Schulhalbjahres möglich. Der Wechsel zwischen den Fächern ist von der religionsmündigen Schülerin oder dem religionsmündigen Schüler, sonst von den Erziehungsberechtigten, der Schulleitung schriftlich mitzuteilen (vgl § 11 Abs. 3 AschO).

II. Auszüge aus dem Kerncurriculum Praktische Philosophie

1. Aufgaben und Ziele des Faches Praktische Philosophie
Der Unterricht im Fach Praktische Philosophie richtet sich gemäß § 37 des Schulgesetzes an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen.
Praktische Philosophie trägt zum Bildungsauftrag der Schule bei, der die persönliche, soziale und politische Bildung der Schülerinnen und Schüler umfasst. Das Fach fördert die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit zu sozialer Verantwortung, zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft, zur Orientierung an Grundwerten, zur kulturellen Mitgestaltung sowie zu verantwortlicher Tätigkeit in der Berufs- und Arbeitswelt.
Unsere Gesellschaft ist gekennzeichnet durch eine Pluralisierung der Lebensformen, der sozialen Beziehungen und der Wertvorstellungen, durch das Zusammenleben von Menschen verschiedener Ethnien und Kulturen mit unterschiedlichen religiösen Vorstellungen und Weltanschauungen. Unübersichtlichkeiten in der Berufs- und Freizeitwelt erschweren die Besinnung auf zentrale Lebenswerte und eine Auseinandersetzung damit.

Zentrales Anliegen des Faches ist es, zur Entwicklung von Kompetenzen bei Schülerinnen und Schülern beizutragen, die sie befähigen, sich systematisch mit Sinn- und Wertfragen auseinander zu setzen, sie bei der Suche nach Antworten auf die Frage nach dem Sinn menschlicher Existenz anzuwenden und in einer demokratischen Gesellschaft selbstbestimmt, verantwortungsbewusst und tolerant zu leben. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln dazu Empathiefähigkeit und gelangen zu einem Wert- und Selbstbewusstsein, das verantwortliches Handeln begründet. Im Unterricht sollen durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Ideen, Wertvorstellungen und Normen Kriterien für deren Beurteilung erarbeitet und die eigene Reflexions- und Urteilsfähigkeit gefördert werden. Das Verständnis für weltanschauliche, religiöse und ideengeschichtliche Positionen ist Grundlage für interkulturelle und intrakulturelle Toleranz und ermöglicht kognitive, emotionale und soziale Orientierungen.

Das Fach Praktische Philosophie ist auf die zusammenhängende Behandlung von Sinn- und Wertfragen gerichtet. Während dies im Religionsunterricht auf der Grundlage eines Bekenntnisses geschieht, übernimmt Praktische Philosophie diese Aufgabe auf der Grundlage einer argumentativ-diskursiven Reflexion im Sinne einer sittlich- moralischen Orientierung ohne Bindung an eine bestimmte Religion oder Weltanschauung. Bezugspunkt für die Ausrichtung des Faches ist die Werteordnung, wie sie in der Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen, im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und in den Menschenrechten verankert ist.


...

4.2 Kompetenzerwartungen und zentrale Inhalte in den Jahrgangstufen 7- 9

Am Ende der Sekundarstufe I sollen die Schülerinnen und Schüler über die nachfolgenden Kompetenzen verfügen:

Personale Kompetenz
Die Schülerinnen und Schüler

  • reflektieren den Wert der eigenen Persönlichkeit in Beziehung zu anderen und bringen das Bewusstsein der eigenen Fähigkeiten in symbolischer Gestaltung zum Ausdruck,
  • artikulieren die Bewertung von Gefühlen als gesellschaftlich bedingt und erörtern Alternativen,
  • erproben in fiktiven Situationen vernunftgemäße Aktionen und Reaktionen, entwickeln bei starken Gefühlen einen rationalen Standpunkt und treffen eine verantwortliche Entscheidung,
  • bewerten komplexe Sachverhalte und Fallbeispiele und diskutieren diese angemessen,
  • diskutieren Beispiele autonomen Handelns und Zivilcourage hinsichtlich ihrer Motive,
  • stellen verschiedene soziale Rollen authentisch dar und antizipieren und reflektieren soziale Rollen,
  • treffen Entscheidungen im Spannungsfeld von Freiheit und Verantwortung,
  • erörtern Antworten der Religionen und der Philosophie auf die Frage nach einem sinnerfüllten Leben und finden begründet eigene Antworten.

Soziale Kompetenz
Die Schülerinnen und Schüler

  • reflektieren den Wert der Meinung anderer und formulieren Anerkennung und Achtung des anderen als notwendige Grundlage einer pluralen Gesellschaft,
  • denken sich an die Stelle von Menschen unterschiedlicher Kulturen und argumentieren aus dieser fremden Perspektive,
  • reflektieren und vergleichen individuelle Werthaltungen mit Werthaltungen verschiedener Weltanschauungen und gehen tolerant damit um,
  • erkennen und reflektieren Kooperation als Prinzip der Arbeits- und Wirtschaftswelt,
  • lassen sich auf mögliche Beweggründe und Ziele anderer ein und entwickeln im täglichen Umgang miteinander eine kritische Akzeptanz,
  • entwickeln ein konstruktives Konfliktverhältnis und argumentieren in Streitgesprächen vernunftgeleitet,
  • lernen Bereiche sozialer Verantwortung kennen, erproben Möglichkeiten der Übernahme eigener Verantwortung und reflektieren die Notwendigkeit verantwortlichen Handelns in der Gesellschaft.

Sachkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler

  • erfassen gesellschaftliche Probleme in ihren Ursachen und ihrer geschichtlichen Entwicklung, diskutieren diese unter moralischen und politischen Aspekten und formulieren mögliche Antworten,
  • entwickeln Übersicht über unsere Medienwelt, gehen kompetent und kritisch mit neuen Medien um und reflektieren die Bedeutung der Medien und medialen Kulturtechniken,
  • entwickeln verschiedene Menschenbilder und des Umgangs mit der Natur und diskutieren kulturvergleichend Grundfragen menschlicher Existenz,
  • erfassen ethische und politische Grundbegriffe und wenden diese kontextbezogen an,
  • begründen kriteriengeleitet Werthaltungen,
  • beschreiben differenziert Wahrnehmungs- und Erkenntnisprozesse und ordnen sie entsprechenden Modellen zu,
  • reflektieren kulturelle Phänomenen und philosophische Aspekte von Weltreligionen,
  • nehmen gesellschaftliche Entwicklungen und Probleme in ihrer multikulturellen Prägung wahr, bewerten sie moralisch-politisch und entwickeln Toleranz gegenüber anderen Sichtweisen.

Methodenkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler

  • beschreiben Komplexität und Perspektivität von Wahrnehmung,
  • erarbeiten philosophische Gedanken und Texte,
  • definieren Fachbegriffe korrekt und verwenden sie sachgerecht,
  • erkennen Widersprüche in Argumentationen und ermitteln Voraussetzungen und Konsequenzen dieser Widersprüche,
  • führen Gedankenexperimente zur Lösung philosophischer Probleme durch,
  • analysieren und moralischen Dilemmata konfligierende Werte und beurteilen sie,
  • führen eine Diskussion über ein philosophisches Thema im Sinne des sokratischen Philosophierens,
  • verfassen eine Argumentation zu einem philosophischen Thema und legen ihre Gedanken strukturiert dar.

Die o.g. Kompetenzen sollen im Rahmen der Behandlung der folgenden Fragenkreise erworben werden. Die Behandlung aller sieben Fragenkreise [...] ist obligatorisch. Dabei sind [...] fünf Fragenkreise[...] jeweils durch zwei Schwerpunkte abzudecken. [...]

Fragenkreis 1: Die Frage nach den Selbst
Schwerpunkte:
• Gefühl und Verstand
• Geschlechtlichkeit und Pubertät
• Freiheit und Unfreiheit
• Leib und Seele

Fragenkreis 2: Die Frage nach dem Anderen
Schwerpunkte:
• Freundschaft, Liebe und Partnerschaft
• Begegnung mit Fremden
• Rollen- und Gruppenverhalten
• Interkulturalität

Fragenkreis 3: Die Frage nach dem guten Handeln
Schwerpunkte:
• Lust und Pflicht
• Gewalt und Aggression
• Entscheidung und Gewissen
• Freiheit und Verantwortung

Fragenkreis 4: Die Frage nach Recht, Staat und Wirtschaft
Schwerpunkte:
• Recht und Gerechtigkeit
• Politische Utopien
• Arbeits- und Wirtschaftswelt
• Völkergemeinschaft und Frieden

Fragenkreis 5: Die Frage nach Natur, Kultur und Technik
Schwerpunkte:
• Mensch und Kultur
• Technik – Nutzen und Risiko
• Wissenschaft und Verantwortung
• Ökologie versus Ökonomie

Fragenkreis 6: Die Frage nach Wahrheit, Wirklichkeit und Medien
Schwerpunkte:
• „Wahr“ und „falsch“
• Virtualität und Schein
• Vorurteil, Urteil, Wissen
• Quellen der Erkenntnis

Fragenkreis 7: Die Frage nach Ursprung, Zukunft und Sinn
Schwerpunkte:
• Glück und Sinn des Lebens
• Ethische Grundsätze in Religionen
• Sterben und Tod
• Menschen- und Gottesbilder in Religionen

 

Leistungsbewertung PP/PL

Das Curriculum zum Download

  Zurück zum Fächerangebot