Im Rahmen unseres Besuchs in Rutonde konnte das Immanuel-Kant-Gymnasium der Groupe Scolaire Rutonde einen symbolischen Scheck über 22.222 Euro überreichen – eine überragende Summe, mit der im Vorfeld niemand gerechnet hatte. Sie setzt sich aus den beim Sponsorenlauf erlaufenen 22.000 Euro sowie aus verbliebenen Restbeträgen auf dem Projektkonto zusammen. Dieses beeindruckende Ergebnis zeigt, was durch gemeinsames Engagement und Zusammenarbeit erreicht werden kann.
Wir danken allen Schülerinnen und Schülern des Immanuel-Kant-Gymnasiums sowie unseren Kolleginnen und Kollegen, die mit ihrem Einsatz und ihrer Unterstützung den Sponsorenlauf überhaupt erst möglich gemacht haben.
Ein besonderer Dank gilt allen Spenderinnen und Spendern, die dieses Projekt unterstützt haben – auch im Namen der Schulleitung, der Lehrkräfte sowie aller Schülerinnen und Schüler der Groupe Scolaire Rutonde in Ruanda.
Die Spendensumme wird in Rutonde zur Fertigstellung zweier Klassenräume sowie zur Gestaltung des Schulgeländes rund um das neue Gebäude eingesetzt werden.

Leider kann die Schulpartnerschaft aus finanziellen und personellen Gründen nicht fortgesetzt werden. Das Verkünden dieser Nachricht ist uns sehr schwergefallen, zumal die Partnerschule in Ruanda ihr großes Interesse an einer Weiterführung des Austauschs deutlich zum Ausdruck gebracht hat. Umso mehr verdient die Reaktion unserer ruandischen Kolleginnen und Kollegen große Anerkennung. Trotz der Enttäuschung über das Ende des Projekts haben sie mit großer Herzlichkeit, Verständnis und Dankbarkeit reagiert.

Die gemeinsame Zeit mit unserer Partnerschule hat viele bereichernde Begegnungen und wertvolle Erfahrungen ermöglicht. Unsere Schülerinnen und Schüler haben dabei nicht nur viel über das Leben in Ruanda gelernt, sondern auch, wie wichtig Offenheit, Respekt und gegenseitiges Verständnis sind – Werte, die weit über den Unterricht hinauswirken.
H. Kühr und N. Wellenbüscher

Vom 27.10. bis zum 08.11. sind wir in Ruanda und besuchen dort verschiedene Städte. Die ersten drei Tage verbrachten wir in Kigali, der Hauptstadt Ruandas. Wir hatten die Gelegenheit, die Deutsche Botschaft zu besuchen und viele Eindrücke von der Arbeit eines Diplomaten zu gewinnen. Außerdem lernten wir den örtlichen Markt kennen. Wir alle sind sehr überwältigt von den vielen Erfahrungen, die wir hier machen, da das Leben im Vergleich zu Deutschland sehr anders ist.
Vor unserer Reise haben wir uns mit der Geschichte Ruandas beschäftigt, insbesondere mit dem Genozid vor 31 Jahren. An mehreren Tagen besuchten wir Gedenkstätten und erhielten einen tiefen Einblick in die Zeit und das Leid des Genozids. Besonders betroffen machten uns die originalen Kleidungsstücke und Knochen der Opfer, an denen man die Spuren der Gewalt deutlich erkennen kann.
Als Nächstes stand die Weiterreise nach Rutonde an, wo wir derzeit unsere Partnerschule besuchen. Dort erleben wir noch einmal eine ganz andere Seite des Landes und den Unterschied zwischen Stadt und Land. Schon am Tag unserer Anreise wurden wir sehr herzlich von den Priestern und Schülern der Groupe Scolaire de Rutonde begrüßt. Alle Menschen sind sehr offen, und die Kinder liefen sofort auf uns zu, um uns zu umarmen. In den darauffolgenden Tagen lernten wir die Schule näher kennen, indem wir Aufführungen von Schülern und einen Gottesdienst miterlebten. Leider wurde dieser von einem Sturm unterbrochen, der vor einigen Jahren bereits ein Schulgebäude zerstört hatte.
Am Samstag hatten wir die Gelegenheit, am „Public Work Day“ teilzunehmen und gemeinsam mit Schülern Bäume zu pflanzen – eine schöne Möglichkeit, etwas Gutes für Rutonde zu bewirken. Am Nachmittag stand ein Fußballspiel mit gemischten Teams auf dem Programm. In den kommenden Tagen werden wir weitere Aktivitäten mit den Schülern unternehmen und auch den Unterricht besuchen. Ein besonderer Moment für uns wird die Übergabe des Geldes sein, das wir beim Sponsorenlauf erlaufen haben.
Zum Abschluss fahren wir nach Musanze, mit einem Zwischenstopp bei OSO. Das ist eine gemeinnützige Organisation, die Frauen und Mädchen unterstützt, indem sie ihnen eine Ausbildung ermöglicht, um Arbeit zu finden und unabhängiger zu werden. In Musanze werden wir an einem Kunstworkshop teilnehmen, das Dian Fossey Museum sowie ein Cultural Village besuchen. Wir freuen uns auch schon sehr auf die Tour im Nationalpark, bei der wir die Golden Monkeys sehen werden.
Alles in allem ist es eine sehr spannende und schöne Reise mit vielen unvergesslichen Momenten. Wir sind sehr dankbar, dass wir diese Erfahrung machen dürfen.
Die Ruanda-AG