Weimar

46 Abiturientinnen und Abiturienten waren vom 12.01. - 14.01. auf Bildungsfahrt in Weimar. In Begleitung von Frau Altenburg, Frau Weßelborg und Herrn Elges wurde uns die deutsche Hauptstadt der Kultur nähergebracht.

„Wir sind im Kreisverkehr, wir sind im Kreisverkehr, wir sind, wir sind, wir sind im Kreisverkehr. Das war der Kreisverkehr, das war der Kreisverkehr, das war, das war, das war der Kreisverkehr“, sang stimmungsvoll der hintere Teil des Busses. So ging es am Donnerstag um 8:10 Uhr vom Immanuel-Kant-Gymnasium Richtung Eisenach. Unsere Busfahrerin für die nächsten Tage war die liebe Bianca. Nach einer Thüringer Bratwurst ging es gestärkt in das Bachhaus in Eisenach. Das Museum der Neuen Bachgesellschaft hatte ein paar besondere Musikinstrumente im historischen Instrumentensaal, die uns in einem Konzert vorgestellt wurden. Die Erkenntnis nach dem Besuch: „Wer eben so fleißig ist, der wird es eben so weit bringen können“ -Johann Sebastian Bach, passend zu der uns bevorstehenden Zeit.

Nach unserer Ankunft in der Jugendherberge „Maxim Gorki“ haben unsere Hobby-Weimaraner Frau Altenburg und Herr Elges uns eine große und ausführliche Stadtführung durch die Kulturstadt Weimar geboten. Erste Einblicke in das Fürstenleben und die enge Verbindung zu Goethe und Schiller ließen uns erahnen, was uns die nächsten Tage erwartete. In der „Downtown“ gab es abends ein Bierchen an der Altweimarlichen Bierstube. Eine schöne Begegnung in der Studentenstadt waren drei studierte Kirchensänger. Sie haben ihr Können präsentiert und sind schon für eine Show-Einlage beim Abi-Varieté gebucht - hoffentlich sieht man sie bald wieder! 

Der nächste Tag begann um 7:30 Uhr am Frühstückstisch. Bianca fuhr die Truppe auf den Ettersberg. Wir schauten uns die Gedenkstätte Buchenwald an. Das KZ Buchenwald war im 2. Weltkrieg eines der größten Konzentrationslager auf deutschem Boden. Auch die Mahnmalanlage wurde bestaunt. Es war für alle Teilnehmer eine Besichtigung die uns nachhaltig  beeindruckt hat. Wir waren entsetzt, fassungslos und sehr traurig. Da tat es allen gut, dass strahlender Sonnenschein das sonst regnerische Wetter unterbrochen hat. Danach ging’s mit dem Bus zurück in die Stadt. Die nächsten Programmpunkte waren wahlweise das Goethe- oder Schillerhaus. Anschließend wurde Weimar auf eigene Faust unsicher gemacht, bis es abends -allesamt rausgeputzt- am Abend in das Deutsches Nationaltheater ging. Der bedeutendste Bühnenbetrieb Weimars spielte für uns die Oper „Der goldene Hahn“ auf Russisch mit deutschen Untertiteln. Beeindruckt von den starken Stimmen und dem begeisternden Orchester klappten dann doch einige Köpfe vor Müdigkeit nach …. man vermag ein leichtes Schnarchen gehört zu haben… Kultur ist anstrengend!

Am Samstagmorgen hieß es dann Betten abziehen und Zimmer besenrein verlassen. Auf dem Plan stand nun eine riesige Wanderung durch Weimar. Schließlich sitzen wir ja noch lang genug im Bus. Es ging über den historischen Alten Friedhof, auf dem in der Fürstengruft seit 1832 die Särge der Dichter Goethe und Schiller und die der Herzogsfamilie besichtigt werden können, in den Ilm-Park, um Goethes Gartenhaus und das Haus Am Horn anzuschauen. Das Musterhaus Am Horn ist ein Versuchshaus des Bauhauses in Weimar. Es diente als Anschauungsobjekt dafür, wie sich das Bauhaus zukünftiges gemeinschaftliches Leben und Arbeiten vorstellte. Aber Genaueres erfuhren wir in dem eigentlichen Bauhaus Museum, unserem letzten Punkt in der Kulturstadt Weimar. Um 18:00 Uhr sind wir alle wohlbehalten in Bad Oeynhausen angekommen. Zum Abschied gab es einen großen Applaus für Bianca. Wir sind uns alle einig, dass wir eine wunderschöne letzte Fahrt hatten. Von allen ein dickes Dankeschön an unsere Lehrer, die mit guter Laune und viel Wissen die „Weimar Fahrt“ zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. 

Svantje Tenge