Lange Zeit kreiste die Idee einer Physik-AG in den Köpfen der Physikfachschaft. Das Ziel sollte sein, Interesse an der Physik über den Unterricht hinaus zu wecken. Zu Beginn des Schuljahres 2013/14 wurde die Idee umgesetzt und das Angebot des IKGs um eine AG aus dem Bereich der Physik bereichert. Der Schwerpunkt der AG liegt in der Teilnahme an einem von zahlreichen naturwissenschaftlichen Wettbewerben. Bei den ersten Treffen war die Gruppe mit fünf Personen noch recht klein. Als erste Herausforderung stellte sich die Auswahl eines passenden Wettbewerbes. Wie sich herausstellte, war diese Aufgabe nicht so einfach zu lösen, gab es doch zum Zeitpunkt der Gründung der AG ca. 20 laufende Wettbewerbe. Aus dieser großen Auswahl kristallisierte sich „Jugend forscht" heraus, da dieser Wettbewerb mit Sicherheit jährlich angeboten wird und die Teilnahmebedingungen jährlich kaum variieren. So kann ein ganzes Jahr auf die Teilnahme an „Jugend forscht 2015" hingearbeitet werden.

Nachdem der Wettbewerb feststand, konnte bei weiteren Schülerinnen und Schülern Interesse an der AG geweckt werden, so dass die Gruppe mittlerweile auf neun Personen angewachsen ist. Die Teilnehmer kommen aus den Klassen 6 bis 9 und arbeiten in jeweils drei altersgemischten Kleingruppen an verschiedenen Erfindungen, die bei „Jugend forscht 2015" vorgestellt werden sollen.

Die hohe Motivation der AG-Teilnehmer spiegelte sich in der Ideenfindung wider. Paul und Veith entwickeln ein Marmeladenglas, das sich zusätzlich belüften lässt, um das Öffnen zu erleichtern. Julius, Charlene und Robin entwickeln ein Gerät, mit dem man auf Knopfdruck Eigelb und Eiweiß voneinander trennen kann, so dass manch einem Bäcker der Arbeitsalltag erleichtert werden dürfte. Rudi, Domantas und Robin wünschen sich seit der letzten Schneeballschlacht Handschuhe, die einerseits die Finger über die normale Isolierung hinaus wärmen, andererseits sollen sich die Handschuhe selbst trocknen können. So dürfte auch manches Elternteil im Winter nach dem Kratzen der Windschutzscheibe nie wieder kalte Finger fürchten müssen. Weiterhin haben Fynn, Henry und Moritz einen Lego-Roboter gebaut, der vollautomatisiert kleine Putz- und Reinigungsarbeiten erledigt.

Zusätzlich zum „Jugend forscht"-Projekt wollen die Schüler im zweiten Halbjahr an dem Wettbewerb „freestyle physics" teilnehmen. Hier geht es unter anderem um komplizierte Kettenreaktionen, die geschickt miteinander kombiniert werden sollen oder um ein „Mausefallen-Boot", welches im Wasser eine Strecke von 1 m möglichst schnell zurücklegen muss, dabei aber ausschließlich die mechanische Energie der Feder der gespannten Mausefalle nutzt.

Die tolle Arbeit mit der AG, die Herr Hund im ersten Halbjahr leitete, führte im zweiten Halbjahr zu einer weiteren Erhöhung der Teilnehmerzahl. Auch wenn die Teilnahme an den AGs nach einer Probephase verpflichtend sein soll, können jederzeit interessierte Schülerinnen und Schüler vorbeikommen, um sich zu informieren oder um an verschieden Projekten zu arbeiten. Ansprechpartner ab dem zweiten Halbjahr ist Herr Benteler, der die AG alle zwei Wochen (B-Woche) mittwochs in der 8. und 9. Stunde anbietet.

Christian Hund und Nico Benteler

Nachtrag kurz vor Redaktionsschluss:

Charlene Stuke hat den zweiten Platz beim Wettbewerb "Ideenwelt" gewonnen. Sie hat aus nicht mehr verwendeten Verpackungen ein Etui und eine Handtasche hergestellt und somit ein Ipad Mini gewonnen.